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Veranstaltung


13.07.2006 - 16.07.2006 | Berlin

International Symposium Optical Analysis of Biomolecular Machines

Neueste Entwicklungen im Bereich der Lichtmikroskopie zur Erforschung von Prozessen in lebenden Zellen und ihren "biomolekularen Maschinen" stehen im Mittelpunkt des Symposiums. War die Auflösungsgrenze der Lichtmikroskopie bis Anfang der 90er Jahre durch die Wellenlänge des Lichtes begrenzt und betrug rund 200 Nanometer (nm) (ein Nanometer = ein millionstel Millimeter) können jetzt fundamentale Strukturen in einzelnen Zellen mit einer Auflösung von wenigen 10 Nanometer analysiert werden

Zellen sind die kleinsten lebenden Einheiten der Organismen, auch des Menschen. Sie sind etwa 10 bis 20 Mikrometer groß (1 Mikrometer = 1/1000 Millimeter). Die Erforschung lebender Zellen ist nur mit Hilfe der Lichtmikroskopie möglich. Die Auflösungsgrenze der Lichtmikroskopie war bis Anfang der 90er Jahre durch die Wellenlänge des Lichtes begrenzt und betrug rund 200 Nanometer (nm) - ein Nanometer entspricht einem millionstel Millimeter - wie der Jenaer Physiker Ernst Abbe bereits 1873 postuliert hatte. Viele biomedizinisch relevante zelluläre Strukturen sind jedoch in der Regel kleiner als 200 nm und konnten somit nicht untersucht werden.

Technische Weiterentwicklungen in jüngster Zeit haben jedoch die Auflösung des Lichtmikroskops erheblich erhöht. Dazu gehören die konfokale Fluoreszenzmikroskopie und höchstauflösende Mikroskope (Nanoskopie). Mit den besten derzeitigen lichtoptischen Verfahren können jetzt fundamentale Strukturen in einzelnen Zellen mit einer Auflösung von wenigen 10 Nanometer analysiert werden. Lebensprozesse können damit auch in lebenden Zellen erforscht werden. Zu diesen Prozessen gehören zum Beispiel die Verdopplung der Erbsubstanz DNA vor der Zellteilung, die Reparatur geschädigter DNA, das Umschreiben der Geninformation. Das Wissen über diese "biomolekularen Maschinen", Komplexe aus einer Reihe von Proteinen oder Nukleinsäuren, die in der Zelle bestimmte Aufgaben ausführen, ist für die biomedizinische Nanotechnologie essenziell.

Präzisionsgeräte zur optischen Analyse werden hauptsächlich in Europa entwickelt und der Bau dieser Geräte ist besonders in Deutschland stark vertreten. Das Symposium in Berlin befasst sich mit den neuesten Entwicklungen im Bereich Lichtmikroskopie zur Erforschung "biomolekularer Maschinen".

An diesem Symposium nehmen rund 150 Wissenschaftler aus der ganzen Welt teil. Veranstalter sind die Universität Heidelberg und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Das Symposium ist Teil des Schwerpunktprogramms "Optical Analysis of Supramolecular Biological Complexes" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Organisiert wird das Symposium von Prof. Christoph Cremer (Universität Heidelberg) und von Dr. M. Cristina Cardoso (MDC).

Den Festvortrag hält Prof. Roger Kornberg von der Stanford Universität (USA). Er entschlüsselte unter anderem die Proteinmaschinerie, die das An- und Abschalten von Genen steuert. Dieser grundlegende Vorgang reguliert Entwicklung, Wachstum und Differenzierung von Zellen.

Über neue Techniken im Bereich der hochauflösenden Lichtmikroskopie werden Prof. Stefan Hell (Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen) und Dr. Ernst Stelzer (European Molecular Biology Laboratory, EMBL, Heidelberg) auf der Tagung sprechen.

Weitere Schwerpunkte sind Modellierungen (das heißt die theoretische Beschreibung zellulärer Prozesse), Prof. Reinhart Heinrich, Humboldt Universität, Berlin, sowie die Kinetik (die Analyse bestimmter zellulärer Vorgänge in Abhängigkeit von der Zeit), Dr. Jason Swedlow (Universität von Dundee) und Prof. M. Carmo-Fonseca (Universität von Lissabon).

Ein weiteres wichtiges Thema sind neue Farbstoffe, Dr. Konstantin Lukyanov (Russische Akademie der Wissenschaften, Moskau), um ganz bestimmte zelluläre Strukturen aufgrund ihrer Anfärbung im Lichtmikroskop identifizieren zu können.

Hinweise zur Teilnahme:
http://www.kip.uni-heidelberg.de/spp1128/symposium2006/

Termin:

13.07.2006 ab 17:00 - 16.07.2006 13:00

Veranstaltungsort:

Robert-Roessle-Strasse 10
Max Delbrück Communications Center (MDC.C)

>http://www.mdc-berlin.de/ueber_das_mdc/adresse/index.htm>;
13125 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

international

Sachgebiete:

Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin

Arten:

Eintrag:

03.07.2006

Absender:

Barbara Bachtler

Abteilung:

Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event17635


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