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Veranstaltung


19.09.2006 - 19.09.2006 | Frankfurt a. M.

Nobelpreisträger Aaron Ciechanover spricht am Frankfurter Uniklinikum

Im Rahmen der Perspective Lectures referiert der israelische Biochemiker und Nobelpreisträger Aaron Ciechanover vom Israel Institute of Technology in Haifa über die Ubiquitin-vermittelte Proteolyse und ihre Bedeutung für die Entstehung und Bekämpfung von Krankheiten.

Der öffentliche Vortrag mit dem Titel "The Ubiquitin Proteolytic System - from a Vague Idea, through Basic Mechanisms and onto Human Diseases and Drug Targeting" findet in englischer Sprache statt. Organisatoren der Perspective Lecture, einer gemeinsamen Vortragsreihe der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt und Sanofi-Aventis, sind Professor Werner Müller-Esterl und Professor Ivan Dikic vom Institut für Biochemie II am Gustav-Embden-Zentrum.

Aaron Ciechanover untersucht mit seiner Forschungsgruppe am Israel Institute of Technology in Haifa die molekularen Grundlagen bei der Proteolyse: Proteine, für die die Zelle keine Verwendung mehr hat, werden biochemisch abgebaut und die Bestandteile der zellulären Wiederverwertung zugeführt. Im Zentrum der Forschungsarbeit, die 2004 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, steht dabei das Molekül Ubiquitin: Es fungiert als eine Art biochemischer "Aufkleber", der sich "hinfälligen" Proteinen anheftet und somit die Proteolyse einleitet. Im Proteasom, einem zellulären "Schredderapparat", werden die Proteine dann zerlegt. Die Ubiquitin-vermittelte Proteolyse hat zentrale Bedeutung für die Regulation vieler zellulärer Prozesse wie Zellzyklus, Wachstum und Entwicklung, programmierter Zelltod oder DNA-Reparatur. Wenn das Ubiquitin-Proteasom-System als "Müllverwerter" der Zelle fehlerhaft funktioniert, drohen schwere Krankheiten. Als Zielmolekül bei der Entwicklung neuer pharmazeutischer Wirkstoffe ist Ubiquitin daher von großem Interesse.

Aaron Ciechanover, geboren 1947, studierte Medizin an der Hebrew University in Jerusalem und promovierte am Israel Institute of Technology in Haifa. Nach einem Forschungsaufenthalt am MIT in Boston, USA, kehrte er nach Israel zurück, wo er heute als Professor für Biochemie am Israel Institute of Technology forscht und lehrt. Er gehört renommierten wissenschaftlichen Gesellschaften an, erhielt zahlreiche Ehrungen für seine Forschungsarbeit und teilte sich im Jahr 2004 mit Avram Herschko und Irwin Rose den Nobelpreis für Chemie.

Frankfurt am Main, 06. September 2006

Für weitere Informationen:

Stefan Kieß
Institut für Biochemie II
Universitätsklinikum Frankfurt a.M.
Fon (069) 63 01 - 54 50
E-Mail kiess@em.uni-frankfurt.de
Internet www.biochem2.de

Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
Fon (0 69) 63 01 - 77 64
Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
Internet http://www.kgu.de

Hinweise zur Teilnahme:
Alle Interessierten sind zu diesem öffentlichen Vortrag herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Termin:

19.09.2006 ab 18:15

Veranstaltungsort:

Theodor-Stern-Kai 7, Hörsaal 22-1, Neues Hörsaalgebäude
60590 Frankfurt a. M.
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin

Arten:

Eintrag:

06.09.2006

Absender:

Ricarda Wessinghage

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18001


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