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Veranstaltung


21.09.2006 - 21.09.2006 | Brüssel

Auftakt der Veranstaltungsserie "NRW: Ideas and Innovations" in Brüssel

Präsentation zum 7. EU-Forschungsprogramm startet mit weißer Biotechnologie

Am Donnerstag, 21. September, startet die Landesregierung unter dem Titel "NRW:
Ideas and Innovations" in Brüssel eine zehnteilige Präsentationsreihe von technologischen Zukunftsfeldern, in denen Nordrhein-Westfalen herausragende Kompetenz besitzt. Den Anfang macht das Thema weiße Biotechnologie. Mit den zehn Veranstaltungen in Brüssel, die sich auf die kommenden neun Monate und damit die gesamte Laufzeit der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands (1. Halbjahr 2007) erstrecken, schafft NRW eine Plattform für Wissenschaft und Wirtschaft, ihre Ideen und Kompetenzen auf europäischer Bühne vorzustellen.

Die Veranstaltungsserie hat das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm im Blick, das von 2007 bis 2013 ein Gesamtvolumen von rund 50 Milliarden Euro besitzt - so viel wie kein EU-Rahmenprogramm zuvor. Wissenschaftler und Unternehmer haben in Brüssel die Gelegenheit, Vertretern der EU-Kommission mögliche Projekte zu präsentieren, Kontakte mit Branchenexperten aus dem EU-Ausland zu knüpfen und die Stärken des Innovationsstandorts NRW zu dokumentieren. "Die EU möchte als Forschungsraum ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern, insbesondere im Vergleich zu den USA. Dazu wollen wir mit unseren Stärken beitragen und eine möglichst aktive Rolle übernehmen", sagte NRW-Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen, und Dr. Christian Patermann, Direktor für den Bereich Biotechnologie der Generaldirektion Forschung der EU-Kommission, spricht Dr. Alfred Oberholz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Degussa AG, zum Thema:Biotechnology-based Chemical Industry.

Mit freundlichen Grüßen

gez. André Zimmermann (Pressesprecher)

Das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm beginnt im Januar 2007. Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen können mit Hilfe dieses Programms innovative Forschungsprojekte verwirklichen. Bedingung ist die Kooperation mit Partnern aus mindestens zwei anderen EU-Ländern. Für die siebenjährige Laufzeit des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms stehen rund 50 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Mittel sind also gegenüber dem 6. Forschungsrahmenprogramm (2001-2006), in dem für die fünfjährige Laufzeit rund 20 Milliarden Euro zur Verfügung standen, deutlich erhöht worden.

Weiße Biotechnologie in NRW

Die weiße Biotechnologie, die auch als industrielle Biotechnologie bezeichnet wird, gewinnt Vitamine, Antibiotika, Ethanol, Enzyme - zum Beispiel für Waschmittel - und viele andere Produkte durch die Fermentation mit biotechnologisch optimierten Mikroorganismen. Biotechnologische Verfahren und mit Hilfe dieser Verfahren hergestellte Produkte gehören längst zum Alltag. Ziel ist es, umweltschonendere, wirksamere und kostengünstigere Produkte und Verfahren zu finden. Ein Anwendungsbeispiel sind biologisch abbaubare Schmierstoffe, die die Belastung von Boden und Grundwasser verringern sollen. Derzeit gelangen pro Jahr 450.000 Tonnen Schmierstoffe in Boden und Grundwasser. Ein weiteres Beispiel sind ausgeblichene Jeans, die inzwischen biotechnologisch durch Enzyme statt durch aggressive Bleichmittel entfärbt werden, so dass weniger Energie verbraucht und das Abwasser weniger belastet wird.
Die weiße Biotechnologie ist ein Zukunftsthema, in dem Wissenschaft und Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen als Chemie- und Pharmastandort Nummer 1 stark sind. Im August haben 50 Unternehmer, Wissenschaftler sowie Vertreter der Regionen und Industrie- und Handelskammern bei einem Treffen in Düsseldorf ein bislang einmaliges Projekt angeschoben: die Bündelung sämtlicher in NRW vorhandenen Kompetenzen auf dem Gebiet der weißen bzw. industriellen Biotechnologie. Ziel dieses Clusters ist es, nationale sowie europäische Partner zu gewinnen sowie sich gemeinsam für Förderprogramme des Bundes und der EU zu bewerben. Die Degussa AG errichtet außerdem in Marl mit Unterstützung durch die Landesregierung ein "Science to Business Centers Bio", ein Forschungszentrum für "weiße Biotechnologie". Neben der von Degussa geplanten Investition von mindestens 50 Millionen Euro wird das Land seinerseits 12 Millionen Euro investieren.

Dr. Alfred Oberholz

Dr. Alfred Oberholz ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Degussa AG. Der 54-jährige ist außerdem Vorsitzender des Vorstandes der DECHEMA, der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, sowie Mitglied des Ausschusses für Forschungs- und Technologiepolitik des Bundesverbandes der deutschen Industrie. Dr. Oberholz, der an der RWTH Aachen studiert und promoviert hat, ist Vorsitzender der europäischen Technologie-Plattform für nachhaltige Chemie(SusChem), die Kooperationen über die gesamte Wertschöpfungskette der Chemie von der Forschung bis zu Produktion und Vermarktung zum Ziel hat. SusChem hat eine strategische Forschungsagenda Chemie für Europa vorgelegt, in der die weiße Biotechnologie eine von vier Säulen bildet.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

21.09.2006 19:00 - 21:00

Veranstaltungsort:

Landesvertretung NRW,
Avenue Michel Ange 8
1000 Brüssel
Belgien

Zielgruppe:

Journalisten

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Wirtschaft

Arten:

Eintrag:

11.09.2006

Absender:

Regina Fleitz

Abteilung:

Referat "Presse und Kommunikation"

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18028


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