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Wissenschaft
26.09.2006 - 26.09.2006 | Köln
Kreationismus (von lat. creare = erschaffen) bezeichnet die Vorstellung, Gott habe das gesamte Universum - also auch Pflanzen, Tiere und Menschen - nach einem vorab festgelegten Plan erschaffen. Und zwar in sieben Tagen, so wie es die Bibel beschreibt. Eine nachträgliche Differenzierung oder Ausformung soll nicht stattgefunden haben. In krassem Gegensatz dazu steht die Evolutionstheorie Charles Darwins. Sie geht von einem viele Millionen Jahre währenden Prozess aus, in dem sich vom Einzeller bis zum Menschen die gesamte belebte Natur nach dem Grundsatz "Survival of the Fittest" entwickelt hat und sich noch weiter entwickelt.
Den stärksten Zuspruch erfährt der Kreationismus in den USA, dort vor allem von fundamentalistisch religiösen Kreisen, deren Mitglieder seit geraumer Zeit ihre Vorstellungen auch in öffentlichen Schulen vermitteln wollen. Diesem Ziel sind sie mittlerweile mit einer Weiterentwicklung des klassischen Kreationismus näher gekommen. Intelligent Design (ID) heißt sie und sie geht davon aus, dass bestimmte Merkmale des Universums und Lebens am besten durch eine "intelligente Ursache" erklärt werden können und nicht durch den ungeleiteten Vorgang einer natürlichen Selektion. Ein personalisierter Gott ist nicht mehr zwingend notwendig.
Damit erhebt das Intelligent Design aber auch den Anspruch, eine wissenschaftliche Theorie zu sein, die gleichwertig mit der Evolutionstheorie im Biologieunterreicht an amerikanischen Schulen gelehrt werden soll.
Ist das Intelligent Design nur ein Thema in den USA und in Großbritannien? Gibt es auch in Deutschland Diskussionsbedarf?
Das soll in einem Hintergrundgespräch geklärt werden.
Teilnehmer sind:
- Prof. Dr. Reinhold Leinfelder, Generaldirektor des Museums für Naturkunde der Humboldt-Universität Berlin
- Prof. Dr. Ulrich Kutschera, Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie und Evolutionsbiologie, Universität Kassel
- Prof. Dr. Horst Bayrhuber, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel
- Prof. Dr. Ulrich Lüke, Lehrstuhl für Systematische Theologie, RWTH Aachen
Moderation: Dagmar Röhrlich
Anfahrtsbeschreibung und Lageplan finden Sie unter
http://www.uni-koeln.de/uni/service_anreise.html
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
26.09.2006 19:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Neuer Senatssaal
Universitätshauptgebäude (Gebäude 100)
Albertus-Magnus-Platz
50931 Köln
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Religion
Arten:
Eintrag:
22.09.2006
Absender:
Geschäftsstelle Wissenschafts-Pressekonferenz
Abteilung:
Geschäftsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18159
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