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15.11.2006 - 15.11.2006 | Dresden
Welche Formen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit lassen sich aus theoretischer Sicht sinnvoll unterscheiden? Was sind die Ursachen für grundsätzlich unterschiedliche institutionelle Ansätze zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit? Was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze?
Der Vortrag versucht, Antworten auf diese Fragen zu geben, indem er grundlegende Ansätze der politikwissenschaftlichen Institutionentheorie mit empirischen Erkenntnissen aus der Untersuchung von westeuropäischen und nordamerikanischen Grenzregionen verbindet.
Im theoretischen Teil des Vortrags werden vier idealtypische Formen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt: Commissions, Connections, Coalitions und Consociations. Diese vier Idealtypen basieren auf der Kombination von zwei fundamentalen Dimensionen der sozialwissenschaftlichen Institutionentheorie: Institutio-nen kann man einerseits danach unterscheiden, ob sie als Instrumente zur Lösung konkreter Probleme oder als Ausdruck und Prägemittel politischer Identitäten betrachtet und eingesetzt werden. Politische Institutionen kann man andererseits danach unterscheiden, ob sie eher eine Logik der "spaces of place" folgen, d. h. territorial verankert und multifunktional ausgerichtet sind, oder ob sie der Logik der "spaces of flows" folgen, d. h. nicht an ein Territorium gebunden und monofunktional ausgerichtet sind.
Im zweiten Teil des Vortrags werden mithilfe der theoretischen Idealtypen konkrete Beispiele der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aus Westeuropa und Nordamerika analysiert und verglichen.
Der dritte und abschließende Teil des Vortrags wendet sich dann der normativen Frage nach den Vor- und Nachteilen der verschiedenen institutionellen Formen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu.
Prof. Dr. Joachim Blatter (geb. 1966, Stühlingen) studierte an der Universität Konstanz Verwaltungswissen-schaften. 1999 erwarb er den Doktor der Politikwissenschaft an der Marthin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach einer Tätigkeit als Assistent an der Universität Konstanz wechselte er 2006 als Assistant Professor an die Erasmus University of Rotterdam, Department of Public Administration.
Hinweise zur Teilnahme:
Keine Teilnahmegebühr
Keine Voranmeldung erforderlich
Termin:
15.11.2006 17:00 - 19:00
Veranstaltungsort:
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V.
Veranstaltungssaal
Weberplatz 1
01217 Dresden
Sachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
Arten:
Eintrag:
23.10.2006
Absender:
Birgit Hantusch
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event18569
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