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Veranstaltung


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12.12.2007 - 12.12.2007 | Berlin

Foucault liest Darwin. Fragen an eine heimliche Referenz- Mittwochsvortrag von Philipp Sarasin (Zürich) am Zentrum für Literatur- u. Kulturforschung Berlin

Michel Foucault hat Saussures Linguistik kühl zurückgewiesen, wenn es um Diskursanalyse ging; er hat sich geweigert, das Subjekt mit Freud und Lacan zu denken, und Hegels Geschichtsphilosophie war ihm ebenso verhasst wie Sartres Humanismus. Feuerbachs Anthropologie erschien ihm naiv, der Marxismus war zur Machttechnologie verkommen, und die Phänomenologie fungierte als der unmittelbare philosophische Gegner. Gab es keine positiven Referenzen? Dass er am Ende seines Lebens auf Heidegger als den für ihn "wichtigsten Philosophen" verwies, ist mit seinem Werk eher ex negationis in Einklang zu bringen. Kant hingegen scheint seine "Archäologie" inspiriert zu haben, ohne dass dessen Vernunftphilosophie für ihn noch anschlussfähig war. Wer blieb? Ein sehr eigenwillig gelesener Nietzsche, und mit ihm anfänglich noch ein paar französischer Surrealisten, zusammen mit der schwarzen Sonne de Sades.
Der Vortrag vertritt die These, dass damit Foucaults philosophische "Ausgangsbedingungen" noch nicht hinreichend beschrieben sind und dass sich Foucaults Denken wesentlich aus einer anderen, bislang kaum beachteten Referenz speist: dem genealogischen Denken Charles Darwins. Diesem verdankt Foucault mehr, als das die verstreute Handvoll seiner Bemerkungen zu Darwin erahnen lassen: Vielleicht war kein anderer als Charles Darwin Foucaults "historisches Apriori".

Moderation: Sabine Flach (ZfL) und Elisabeth Strowick (ZfL/ETH)

Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt frei

Termin:

12.12.2007 20:00 - 22:00

Veranstaltungsort:

Zentrum f. Literatur- u. Kulturforschung
Schützenstr. 18
3. Et., Trajekte-Tagungsraum 308
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

international

Sachgebiete:

Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur

Arten:

Eintrag:

22.11.2007

Absender:

Susanne Hetzer

Abteilung:

Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event22072


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