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02.03.2009 - 02.03.2009 | Essen

Klimaverantwortung als Verteilungsproblem

Klimaverantwortung ist in erster Linie ein Verteilungsproblem: Wer trägt die Verantwortung für die Minderung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen? Und können die Industrieländer zur Verantwortung gezogen werden, wenn ihre gegenwärtigen Bewohner keine Schuld an den Klimasünden ihrer Vorfahren trifft und diese zudem weitgehend unwissentlich begangen wurden? Über diese Fragen spricht der Düsseldorfer Philosoph Dieter Birnbacher in seinem Vortrag am 2. März 2009 im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen.

Wer trägt die Verantwortung für die Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, wer trägt die Verantwortung für die Anpassung an die nicht verhinderten oder nicht verhinderbaren klimatischen Effekte? In der internationalen Diskussion sind zu diesen Fragen eine verwirrende Vielfalt von Zuteilungsregeln vorgeschlagen worden. Sie spiegeln jeweils unterschiedliche Gerechtigkeitsvorstellungen, aber auch unterschiedlich optimistische Einschätzungen ihrer politischen Durchsetzbarkeit wider. Ein grundlegender Dissens betrifft die Rolle des Verursacherprinzips in seiner historisch rückwärtsgewandten Anwendung: Gibt es stichhaltige Gründe, diejenigen Industrieländer besonders zu belasten, die im 19. und 20. Jahrhundert zu einem besonders hohen Anteil zur Klimaveränderung beigetragen haben?

Birnbacher argumentiert - in Einklang mit der "United Nations Framework Convention on Climate Change" - gegen eine mehr als rhetorische Funktion der historischen Gerechtigkeit und für eine solidarisch orientierte Verteilung von Klimaverantwortung, die auf die Vermeidung von gegenwärtigen und zukünftigen Rechteverletzungen zielt. Sie sollte die Verantwortung nach der Leistungsfähigkeit der Geberländer differenzieren und der Effizienz den Vorrang vor der Gleichheit geben.

Professor Dr. Dieter Birnbacher ist Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Universität Düsseldorf.

Kontakt:
Magdalena Schaeffer, Pressesprecherin, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Tel. 0201 7204 -152, magdalena.schaeffer@kwi-nrw.de.

Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung ist öffentlich.

Termin:

02.03.2009 18:15 - 19:45

Veranstaltungsort:

Kulturwissenschaftliches Institut Essen, Goethestr.31
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik, Umwelt / Ökologie

Arten:

Eintrag:

07.02.2009

Absender:

Magdalena Schaeffer

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event26183


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