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Veranstaltung


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04.05.2009 - 04.05.2009 | Braunschweig

"Schulbuchforschung zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis- und politischer Entscheidungslogik" . Öffentlicher Vortrag von Falk Pingel

Der langjährige stellvertretende Direktor des Instituts zieht zum Abschied - er feiert am 5. Mai seinen 65. Geburtstag - noch einmal Bilanz aus drei Jahrzehnten Schulbuchforschung. Dass diese alles andere als "reine" Wissenschaft jenseits aktueller gesellschaftspolitischer Ereignisse ist, hat die Arbeit des Georg-Eckert-Instituts (GEI) seit seinen Anfängen immer wieder eindrucksvoll gezeigt.

Ob im traditionellen binationalen Rahmen, z.B. der deutsch-französischen, deutsch-polnischen oder deutsch-israelischen Schulbuchgespräche, oder als Vermittler in Postkonfliktgesellschaften wie den Nachfolgestaaten Jugoslawiens - stets bewegte sich das Institut und bewegt sich bis heute im Spannungsfeld von Forschung und Praxis. Das ist Herausforderung und Chance zugleich. Schulbücher, vor allem die der im GEI vertretenen Fächer Geschichte, Geographie und Politik, sind ein widersprüchliches Medium. Einerseits sind sie - im gegenwärtigen Westeuropa weniger, in anderen Weltengegenden umso mehr - Austragungsorte von politischen Kämpfen und Identitätskonflikten, andererseits werden sie zukunftsweisend als Foren alternativer Gesellschaftsentwürfe genutzt.
Falk Pingel versteht es wie kaum ein anderer, mit derartigen Widersprüchen umzugehen, und dabei den unterschiedlichen Anforderungen einer wissenschaftlich fundierten Analyse und der Notwendigkeit politischen Handelns gerecht zu werden - wohlwissend, dass einige dieser Widersprüche unauflösbar sind.
Sein bildungspolitisches Engagement zeigte sich insbesondere im Jahr 2003, in dem er als Director of Education der OSZE Mission in Bosnien und Herzegowina die neue Bildungsabteilung zur Koordinierung der Erziehungsreform im Lande aufgebaut hat. Hier konnte er sich vor Ort und im direkten Umgang mit den Beteiligten ein Bild von den Möglichkeiten und Grenzen einer Schulbuchrevision machen und diese in seiner wissenschaftliche Arbeit reflektieren.
Er hat es verstanden, die friedenspädagogischen Ansätze, die das Institut lange geprägt haben, aufzugreifen, theoretisch weiterzuentwickeln und in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten in die Praxis umzusetzen.
Besucher und Pressevertreter erwartet eine spannende Suche nach Antworten auf die grundsätzliche Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz wissenschaftlicher Erkenntnis. Der anschließende Empfang bietet Möglichkeiten zum informellen Austausch.

Hinweise zur Teilnahme:
Der Vortrag ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.

Termin:

04.05.2009 19:30 - 21:00

Veranstaltungsort:

Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung
Celler Straße 3 (Eingang Freisestraße)
Bibliothek
38114 Braunschweig
Niedersachsen
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik

Arten:

Eintrag:

21.04.2009

Absender:

Verena Radkau

Abteilung:

Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event27067


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