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07.06.2009 - 10.06.2009 | Halle (Saale)

Europas größte Konferenz zum Händel-Jubiläum an hallescher Universität

Ein aktuelles Kaleidoskop der internationalen Händelforschung bietet die wissenschaftliche Konferenz "Händel - der Europäer", die vom 7. bis 10. Juni in Halle (Saale) stattfindet. Zur größten europäischen Konferenz im Händel-Jubiläumsjahr werden Musikforscher aus neun europäischen Ländern, den USA und Australien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) erwartet. Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann vom Institut für Musik der MLU rechnet mit einer "kritischen Standortbestimmung der Weltgeltung Händels in der Kultur der Moderne".

Mit dem Thema "Händel - der Europäer" will die diesjährige internationale Händel-Konferenz in Halle sich dem Komponisten unter zwei wesentlichen Aspekten nähern. Einerseits geht es um Händels kosmopolitisches und universelles Wirken und um seine Fähigkeit, als großer "Assimilator" (Winton Dean) verschiedene Einflüsse in einen einheitlichen Personalstil zu verschmelzen. Andererseits wird die Wechselwirkung von Händels Werken mit ihrem europäischen Kontext bis in die Gegenwart in den Blick genommen.

Diese Wechselwirkung wird spätestens seit dem 19. Jahrhundert abhängig von den Händelbildern und ?deutungen der Musikforschung und der populären Händel-Rezeption: Das Verständnis von Händels Kunst als Syntheseleistung und autonome Setzung von europäischem Rang führte und führt zugleich - wie bei keinem anderen Komponisten des 18. Jahrhunderts - zu einem in vielfältiger Weise "vereinnahmenden" Umgang der Moderne mit Händels Schaffen.

So ist als Thema des von Prof. Dr. Reinhard Strohm (Oxford) gehaltenen Hauptreferates "Händel und der Diskurs der Moderne" gewählt worden. Weitere 45 Referenten aus neun europäischen Ländern, den USA und Australien werden sich dann mit den Schwerpunkten "Händel und die europäische Moderne", "Händel und die Nationalkulturen" (Italien, England, Deutschland, Frankreich, Osteuropa und Skandinavien), "Händel und die Sprachen" sowie "Religion(en) und religiöse Musik bei Händel" befassen. Zu erwarten ist neben zahlreichen neuen Forschungsergebnissen ein aktuelles Kaleidoskop der internationalen Händelforschung. Mit einer in diesem Sinne weit gefassten Sicht auf den Komponisten wird die Tagung dem Händel-Gedenkjahr zum 250. Todestag des Komponisten als besonderem Anlass gerecht.

Vor allem durch das von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften finanzierte und von der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft getragene Editionsprojekt der "Hallischen Händel-Ausgabe", die als Drittmittelprojekt der Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für Musik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angegliedert ist, ist Halle als internationaler Wissenschaftsstandort der Händel-Forschung weltweit etabliert. "Wir sind sehr glücklich, die Crème de la Crème der internationalen Händel-Forschung in Halle begrüßen zu dürfen. Von dem Kongress ist, neben einer Zusammenschau des aktuellen Forschungsstandes zu Werk und Umfeld des Komponisten, eine kritische Standortbestimmung der Weltgeltung Händels in der Kultur der Moderne zu erwarten", sagt Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann vom Institut für Musik (Lehrstuhl Historische Musikwissenschaft) der Martin-Luther-Universität.

Bereits am Samstag, 6. Juni 2009, hält der Leibniz-Preisträger Professor Dr. Ulrich Konrad (Würzburg) im Rahmen der Mitgliederversammlung der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft einen Festvortrag zum Thema "Schnittpunkte europäischer Musik. London, Wien, Berlin - Händel, Haydn, Mendelssohn" (Stadthaus, 10 Uhr) und bezieht auch die anderen beiden wichtigen Komponistenjubiläen des Jahres (200. Todestag von Joseph Haydn, 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy) mit ein.

Die Eröffnung der Konferenz erfolgt am Sonntag, 7. Juni, um 17 Uhr in einer Feierstunde mit anschließendem Empfang am Institut für Musik (Händel-Karree, Kleine Marktstraße 7, 2. Stock, Saal). Das "new gebew concertino" führt spanische und französische Kantaten von Georg Friedrich Händel auf. Dagmar Szabados, Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Prof. Dr. Wulf Diepenbrock, Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und Dr. Philipp Adlung, Direktor der Stiftung Händel-Haus, sprechen Grußworte. Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann (Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musik) begrüßt die Gäste aus aller Welt und führt in die Konferenzthematik ein.

Die Referate beginnen dann am Montag, 8. Juni, um 9 Uhr im Händel-Haus (Kammermusiksaal) mit einer gemeinsamen Sitzung, bevor mit den Sessions II bis XV die Konferenz in Parallelsektionen am Institut für Musik und am Händel-Haus weitergeführt wird. Der Kongress schließt am Mittwoch, 10. Juni, um 17 Uhr. Über den Ablauf der Konferenz informieren ein Folder sowie eine Programmbroschüre mit den Abstracts der Referate. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Die Konferenz wird durch die finanzielle Unterstützung folgender Institutionen ermöglicht: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, Vereinigung der Freunde und Förderer der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V., Landgraf-Moritz-Stiftung Kassel.

Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Termin:

07.06.2009 ab 17:00 - 10.06.2009 17:00

Veranstaltungsort:

Stiftung Händel-Haus Halle
Große Nikolaistraße 5
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler, jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Musik / Theater

Arten:

Eintrag:

05.06.2009

Absender:

Claudia Lippmann

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event27604


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