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22.09.2009 - 22.09.2009 | Braunschweig
Essen und Trinken gehören zu den Grundrechten der Menschen. Die Erzeugung und Bereitstellung ausreichender Mengen an Lebensmitteln (Ernährungssicherung) stellt eine gewaltige Herausforderung für die Menschheit dar,
- da noch nie so viele Menschen auf der Erde lebten (6,7 Mrd.),
- diese Zahl weiter ansteigen wird (bis auf 9 Mrd. im Jahr 2050),
- noch nie so viele Menschen hungerten (rd. 1 Mrd.),
- und andererseits noch nie so viele Menschen überernährt waren (rd. 1,6 Mrd. Menschen) wie gegenwärtig.
Diese Bedingungen und die Begrenztheit vieler bedeutsamer Ressourcen fordern eine effiziente Nutzung im Umgang mit diesen begrenzt verfügbaren Ressourcen für eine globale Ernährungssicherung.
Die ausreichende Bereitstellung von Lebensmitteln (Ernährungssicherung) ist allerdings nur die eine Seite der Medaille "Sichere Humanernährung". Der minimale Gehalt an unerwünschten Stoffen (z.B. Schwermetalle, Pflanzeninhaltsstoffe, Pilzgifte, Dioxine) betrifft die Lebensmittelsicherheit und stellt die andere Seite der Medaille dar. Dazu kommen verschiedene "gefühlte" Risiken, wie z.B. Lebens- und Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen.
In der Öffentlichkeit wird Ernährungssicherung häufig als Problem der Entwicklungsländer und Lebensmittelsicherheit als Thema in Europa und Nordamerika betrachtet, wie es auch in einem indischen Sprichwort zum Ausdruck kommt "Wer Brot hat, hat macht sich viele Sorgen, wer kein Brot hat kennt nur eine".
Tatsächlich sind beide Seiten der Medaille nicht zu trennen und bedürfen komplexer Lösungsansätze. Als wichtige Herausforderungen für eine sichere Welternährung und eine hohe Lebensmittelsicherheit sind in der Zukunft u.a. anzusehen:
- Entwicklung von Strategien zur Steigerung der agrarischen Primärproduktion,
- Hohe Ressourceneffizienz entlang der gesamten Nahrungskette,
- Erschließung weiterer Potenziale der Lebensmittelerzeugung, wie z.B. Aquakultur,
- Erkennen, Bewerten und Verschließen aller Eintragspfade für unerwünschte Stoffe in die Nahrungskette zur weiteren Erhöhung der Lebensmittelsicherheit.
Hintergrundinformationen:
Einrichtungen der Ressortforschung wie das FLI arbeiten selbständig und unabhängig zu aktuellen gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fragestellungen. Daraus entwickeln sie Handlungsoptionen für staatliche Maßnahmen. Die Einrichtungen sind in die Geschäftsbereiche der einzelnen Bundesministerien (Ressorts) eingebunden. Hierdurch können Forschungsthemen langfristig und kontinuierlich bearbeitet werden.
Die Woche der Ressortforschung ist eine von der Arbeitsgemeinschaft der Ressortforschungseinrichtungen organisierte Reihe von Veranstaltungen im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2009. Die Beiträge zeigen, wie vielseitig und aktuell die Arbeiten sind.
Das Programm der Vortragsreihe in Braunschweig auf einen Blick:
Montag, 21.9.2009, 19.30 Uhr
"Alles nur warme Luft? - Nanopartikel in Autoabgasen aus messtechnischer Sicht"
Dr. Peter Ulbig, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Braunschweig
Dienstag, 22.9.2009, 19.30 Uhr
"Ernährungssicherung und Lebensmittelsicherheit - zwei Seiten einer Medaille"
Prof. Dr. Gerhard Flachowsky, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Braunschweig
Mittwoch, 23.9.2009, 19.30 Uhr
"Gemüse, Obst und Energie - was bringt ein Anbau-TÜV?"
Dr. Uwe Meier, Julius Kühn-Institut (JKI), Braunschweig
Donnerstag, 24.9.2009, 19.30 Uhr
"Streit um Bioenergie - was steckt dahinter?"
Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI), Braunschweig
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist kostenlos.
Termin:
22.09.2009 19:30 - 21:00
Veranstaltungsort:
Haus der Wissenschaft
Pockelsstr. 11
38106 Braunschweig
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
Arten:
Eintrag:
06.08.2009
Absender:
Dr. Michael Welling
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event28191
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