idw - Informationsdienst
Wissenschaft
21.08.2009 - 21.08.2009 | Fließem
Weltbekannt ist der römische Gutshof Otrang heute durch die berühmten Mosaikfunde und deren Schutzbauten. Weniger bekannt dagegen ist die Tatsache, dass zur Villa ein weites Vorgelände gehört hat, das leider nur oberflächlich erforscht ist und jetzt erneut untersucht wird. Zudem sind die Befunde nicht konserviert und bis auf ein Kelterbecken wieder verschüttet worden. Es gibt lediglich einige Vorberichte darüber. Jetzt wollen die Projektträger, die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) / Burgen Schlösser Altertümer (BSA) Rheinland-Pfalz und das Zentrum für Altertumswissenschaften an der Universität Trier (ZAT) mit dem Fach Klassische Archäologie, gezielte Grabungen auf dem Vorgelände machen.
In der Wissenschaft ist allgemein bekannt, so die Trierer Wissenschaftler Prof. Dr. Markus Trunk und Dr. Klaus-Peter Goethert vom Fach Klassische Archäologie, dass zu den großen Gutshöfen des Typus Otrang im ganzen römischen Westen in Frankreich, Deutschland und den Beneluxstaaten ein solches Vorgelände gehört, in dem die eigentlichen Wirtschaftsgebäude gelegen haben. Daher hoffen die Wissenschaftler auf neue Funde und Ergebnisse.
Grabungsdauer zunächst für fünf Jahre
Neue Luftaufnahmen haben gezeigt, dass sich zwei der Gebäude - vermutlich Eingang und Verwaltung - deutlich im Boden abzeichnen, sodass eine aufwendige Aufmessung daher entfallen kann. Die Grabung kann so gezielt mit geringem Personalbedarf begonnen und fortgeführt werden und ist gleichzeitig eine Lehrgrabung im Fach Klassische Archäologie der Universität Trier. Die Generaldirektion Kulturelles Erbe übernimmt auf der Grundlage dieser Forschung die anschließende Inwertsetzung.
Das Projekt ist langfristig angelegt, und zwar zunächst auf fünf Jahre. Die Trierer Klassischen Archäologen, werden jährlich in einer viermonatigen Kampagne eines der in einem vorliegenden Plan eingetragenen Gebäude freilegen und untersuchen. Die eigentliche Grabung soll drei Monate dauern und die darauffolgende Aufarbeitung der gefundenen Objekte einen Monat.
Die Projektpartner das Land Rheinland-Pfalz und die Universität Trier, werden dieses Vorgelände jetzt erforschen und anschließend die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren. Erleichtert wird dies durch die Tatsache, dass die Villa Otrang dem Land Rheinland-Pfalz gehört. Erforschung und Präsentation wären dann einmalig in der oben genannten Großregion, dem ehemaligen römischen Westen, so Dr. Klaus-Peter Goethert aus dem Fach Klassische Archäologie.
Kulturelle Bedeutung
Einmalig im einstigen römischen Westen ist die Möglichkeit, mit den Ergebnissen älterer Grabungen einen Einblick in die wirtschaftliche Struktur eines solchen damaligen römischen Großbetriebes zu geben und die Formen der gallo-römischen Landwirtschaft sowie der damit verbundenen Ernährung der damaligen Bevölkerung zu dokumentieren. Das Land Rheinland-Pfalz verfügt hier über ein kulturelles Alleinstellungsmerkmal, das weit über seine Grenzen wirken kann. Auch außerhalb des gallo-römischen Kulturbereiches gibt es nichts gleichwertiges, kommentiert Prof. Dr. Trunk von der Universität Trier diese bevorstehenden Grabungen.
Hinweise zur Teilnahme:
RÜCKFAX:
Einladung an die Presse
zum Start der Grabungen auf dem Gelände der Villa Otrang
Feier mit Vorstellung des Grabungsprojekts
am Freitag, 21. August 2009, 15 Uhr
auf dem Gelände der römischen Villa Otrang.
Die Gemeinde Otrang nimmt ebenfalls daran teil sowie einige Akteure der römischen Soldaten des Bitburger Landes werden Teilaspekte aus dem römischen zivilen Leben zeigen.
---------------------------------------------
Bitte melden Sie uns Ihre Teilnahme an:
Telefon: 0651/ 20 1- 42 39 oder
Fax: 0651/ 20 1- 42 47
Ich nehme an der Festveranstaltung teil O
Adresse / Medium:
Datum / Unterschrift:
Termin:
21.08.2009 ab 15:00
Veranstaltungsort:
Villa Otrang
Otranger Straße
54636 Fließem
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
Arten:
Eintrag:
19.08.2009
Absender:
Heidi Neyses M. A.
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event28292
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).