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12.10.2009 - 12.10.2009 | Greifswald

Die Macht der Gefühle

Einladung zum Informationstag im Rahmen des Wissenschaftszuges

Prof. Dr. Alfons Hamm lädt am 12. Oktober zu einer angenehmen und informativen Reise durch die wissenschaftliche Welt der Gefühle ein. In seinem Vortrag antwortet Prof. Hamm auch auf die Frage, ob wir Menschen in der Lage sind, unsere Gefühle zu regulieren, unsere Angst zu bekämpfen, um langfristige Ziele zu erreichen. Unsere Handlungspläne und unser Arbeitsgedächtnis sind in bestimmten Regionen des Gehirns abgelegt. Dieser Teil des Gehirns wird übrigens in der Pubertät umgebaut, weshalb in diesem Alter die Gefühlsregulation auch so schwer fällt.

Unsere Sprache verfügt über mehr als 400 Worte, um Gefühle zu beschreiben. Dennoch gelingt es uns nicht immer, unsere subjektiv erlebten Gefühlszustände in Worte zu fassen. Daher werden manchmal Metaphern oder auch künstlerische Formen benutzt, um unsere Gefühle zu kommunizieren. Aber Gefühle werden eben nicht nur bewusst erlebt und kommuniziert, sie werden auch manchmal ausgedrückt, ohne dass wir den Gefühlszustand exakt wahrnehmen oder benennen können. Viele Gefühle werden von charakteristischen Ausdrucksformen begleitet (vor allem in der Mimik und in der Gestik). Dieser Gefühlsausdruck kann auf der einen Seite theatralisch verstärkt werden, er kann aber auch unbewusst ablaufen, z. B. dann wenn uns - ohne es merken - die Gesichtszüge entgleisen. Dieser unbewusste Gefühlsausdruck ist aber wichtig, da wir dadurch anderen Menschen unsere Gefühlslage kommunizieren, ohne viel Worte zu machen. Schließlich - und deshalb spricht man in der Wissenschaft auch eher von Emotionen als von Gefühlen - sind unsere Gefühle gekoppelt mit körperlichen Veränderungen.

Die körperlichen Reaktionen (uns platzt der Kragen vor Wut oder unser Herz zerspringt vor Glück) bereiten uns darauf vor, zu handeln. Bei intensiver Wut ist der Körper auf Angriff programmiert (der Blutdruck steigt und die Muskeln sind optimal durchblutet), bei Angst wird der Körper auf Flucht programmiert oder wenn kein Ausweg möglich ist (z. B. auf dem Zahnarztstuhl), verfallen wir in eine Bewegungsstarre. Manchmal sind uns diese Körperreaktionen sogar peinlich (z. B. wenn wir bei einer harmlosen Spinne panisch das Zimmer verlassen müssen).

Aber woher kommt diese Macht der Gefühle? Die Ursache liegt darin, dass die Schaltkreise im Gehirn, welche für die Auslösung und Organisation der Gefühle (oder wissenschaftlich korrekt: der Emotionen) zuständig sind, sehr alt sind und auch in sehr alten Strukturen des Gehirns angesiedelt sind. Dies liegt daran, dass Angst eben zuverlässig bei Gefahr ausgelöst werden muss, sonst hat das Konsequenzen für unser Überleben. Ein Organismus der Gefahren nicht frühzeitig erkennt und flieht oder diese vermeidet überlebt nicht so lange.

"Die Macht der Gefühle"
Vortrag von Prof. Dr. Alfons Hamm
12. Oktober 2009, 18:30 Uhr
Universität Greifswald, Hörsaal 3, Hörsaalgebäude Rubenowstraße 1, 17487 Greifswald

Hinweise zur Teilnahme:
Ansprechpartner bei Rückfragen
Prof. Dr Alfons Hamm, Physiologische und Klinische Psychologie/Psychotherapie
Institut für Psychologie, Franz-Mehring-Straße 47, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-3715, hamm@uni-greifswald.de

Termin:

12.10.2009 ab 18:30

Veranstaltungsort:

Hörsaal 3, Hörsaalgebäude
Rubenowstraße 1
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Medizin, Psychologie

Arten:

Eintrag:

06.10.2009

Absender:

Sabine Köditz

Abteilung:

Presse- und Informationsstelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event28918


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