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Veranstaltung


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16.11.2009 - 16.11.2009 | Mainz

Charlotte Lady Blennerhassett (1843-1917). Die "Frau mit dem englischen Namen, dem deutschen Blut und dem gallischen Esprit"

Vortrag von Professor Dr. Angela Berlis (Bern) am 16. November 2009 im Rahmen der Ringvorlesung "Die europäische Integration und die Kirchen - Akteure und Rezipienten". Die Veranstaltung wird vom Graduiertenkolleg "Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung 'Europa' (1890 bis zur Gegenwart)" in Kooperation mit dem Institut für Europäische Geschichte Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt.

Nachdem Charlotte Lady Blennerhassett mitten im Ersten Weltkrieg im Februar 1917 in München gestorben war, wurde sie in Nachrufen als "letzte Europäerin" gerühmt. Die in München 1843 gebo¬rene Gräfin Leyden, die 1870 Sir Rowland Blennerhassett, einen britischen Landlord, geheiratet hatte, galt aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung und ihres publizistischen Oeuvres als Vermittle¬rin europäischer Geisteskultur. Sie erhielt 1898 die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Münchener Universität und wurde in Anerkennung ihrer Verdienste um die deutsch-französische Verständigung durch ihre bedeutende Biographie über Mme de Staël zum Offizier der französischen Ehrenlegion ernannt.
Im Vortrag werden die Veröffentlichungen Blennerhassetts im Mittelpunkt stehen, vor allem diejeni¬gen, in denen sie sich mit kirchenhistorischen und kirchlichen Themen beschäftigt, u a. über John Henry Newman. Ihre fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen zur französischen, englischen, spanischen und deutschen Geistesgeschichte v. a. des 18. und 19. Jahrhunderts berücksichtigen in der Regel immer auch die Rolle der Religion, insbesondere des Katholizismus.
Dass Blennerhassett eine Netzwerkerin war, zeigt sich in den Korrespondenzen, die sie europaweit führte. Sie stand in regem Briefverkehr mit Ignaz von Döllinger, Franz Xaver Kraus und verschiedenen internationalen Vertretern des Reformkatholizismus ("Modernismus"); zudem gehörte sie zu den ersten Mitarbeitern der 1903 begründeten reformkatholischen Zeitschrift "Hochland". Ihre Äuße¬rungen in Briefen und Publikationen weisen sie als liberale Katholikin aus, die zeitlebens in kritischer Solidarität kirchlich gebunden blieb und sich für eine Erneuerung des europäischen Katholizismus engagierte.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

16.11.2009 18:15 - 20:00

Veranstaltungsort:

Der Vortrag findet auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz im Hörsaal 7 (Forum) um 18.15 Uhr statt.
J.-J.-Becher-Weg
55128 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht, Religion

Arten:

Eintrag:

11.11.2009

Absender:

Stefanie Wiehl

Abteilung:

Geschäftsführung / Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event29437


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