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Wissenschaft
04.03.2010 - 04.03.2010 | Berlin
"Seit einigen Jahren", schrieb Marcel Proust im März 1916, "sind die späten Streichquartette von Beethoven und die Musik von Franck meine hauptsächliche geistige Nahrung." Tatsächlich ist eines der Leitmotive in der Suche nach der verlorenen Zeit die Geigensonate des Komponisten, der dort Vinteuil heißt, und für die Francks Violinsonate zumindest eines der Vorbilder gewesen ist. Die historischen Befunde bilden den Ausgangspunkt für unser ästhetisches Experiment: was wird in Francks Violinsonate sichtbar und hörbar, wenn man einen von Proust inspirierten Blick auf sie wirft? César Francks 1886 entstandene "Sonate für Klavier und Violine" gilt als Paradefall der "zyklischen Form", womit die Wiederkehr derselben Themen und Motive in den verschiedenen Sätzen der Sonate gemeint ist (mit der schon Beethoven experimentiert hatte). Das zyklische Prinzip liefert eine erste Annäherung an den Beziehungszauber, der uns in der Violinsonate begegnet. Mehr läßt sich sehen, wenn man den Formen der Wiederkehr, die Franck hier inszeniert hat, im einzelnen nachgeht, und dem Halbdunkel, in das er sie gerückt hat. Wie hat Franck das hergestellt? Und hat diese musikalische Konstruktion etwas mit der der Erinnerung in der verlorenen Zeit zu tun?
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
04.03.2010 19:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Berliner Musikinstrumenten-Museum
Tiergartenstraße 1
10785 Berlin
Entrance from Ben-Gurion-Straße
10785 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Musik / Theater
Arten:
Eintrag:
30.12.2009
Absender:
Dr. Hansjakob Ziemer
Abteilung:
Kooperationen und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Englisch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event29812
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