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Veranstaltung


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31.05.2010 - 02.06.2010 | Saarbrücken

Die Ringvorlesungen der Saar-Uni vom 31. Mai bis 2. Juni

Die Universität des Saarlandes veranstaltet im Sommersemester mehrere Ringvorlesungen, die für alle Interessierten offen sind. Dabei werden Themen rund um Kunst und Kultur behandelt. Außerdem kommt in dieser Woche ein Vortrag aus der Mathematik dazu.

In der 22. Kalenderwoche stehen folgende Vorlesungen auf dem Programm:

Montag, 31. Mai 2010

„Mathematik der Welt – Welt der Mathematik“
18:00 Uhr, Geb. E2 5, HS III
Öffentliche Ringvorlesung der Fachrichtung Mathematik

"Mathematik und Jonglage: Können Telefonnummern jongliert werden?"
Dr. Klaus Schindler (Saarbrücken)

Der Vortrag stellt ein Modell zur Beschreibung von Jongliermustern vor. Es werden zwei Hauptsätze der Jonglage formuliert, mit denen geklärt wird, ob ein Muster jongliert werden kann. Anhand von Fallbeispielen erläutert Klaus Schindler die Anwendung in der Praxis.

Weitere Informationen im Internet:
http://www.math.uni-sb.de/ag-lambert/Ringvorlesung

„Tragödie: die bleibende Herausforderung“
19:00 Uhr, Rathausfestsaal der Stadt Saarbrücken
Ringvorlesung der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken

„Freiheitsraum und Innerlichkeit: Zum Werk des italienischen Tragödiendichters Vittorio Alfieri“
Prof. Dr. Susanne Kleinert (Saarbrücken)

Vittorio Alfieri (1749-1803), der bekannteste Tragödiendichter Italiens, war ein kosmopolitischer Autor. Er setzte neue Akzente in der Entwicklung der Tragödie in Italien und machte die Suche nach Freiheit und ihr tragisches Scheitern zu seinem Thema. Im 19. Jahrhundert wurde er außerdem in Italien als Vorläufer der nationalen Einigungsbewegung verehrt. Der Vortrag stellt Alfieris sogenannte Freiheitstragödien anhand einzelner Werke vor. Ergänzend geht Professorin Susanne Kleinert auf Alfieris Autobiographie, seinen Aristokratismus und seine ambivalente Haltung gegenüber der Französischen Revolution ein.

Weitere Informationen im Internet: http://www.uni-saarland.de/tragoedie

Dienstag, 1. Juni 2010

„Empirie, Daten und Digitalisierung in den Geisteswissenschaften“
18:00 Uhr, Uni-Campus, Geb. A2 2, Hörsaal 2.02
Veranstaltung des Lehrstuhls für Angewandte Sprachwissenschaft sowie Übersetzen und Dolmetschen

„Mercurius und Wenker: Vom Nutzen historischer Baumbanken und digitaler Atlanten“
Prof. Dr. Ulrike Demske (Saarbrücken)

Linguisten, die historische Sprachstufen wie zum Beispiel das Mittelhochdeutsche erforschen, können keine mündlichen Quellen heranziehen. Sie müssen auf geschriebene Texte zurückgreifen. Diese sind meist in großen Sprachkorpora zusammengefasst, um Phänomene wie die Syntax empirisch untersuchen zu können. Die gezielte Suche nach einzelnen sprachlichen Mustern innerhalb dieser meist recht großen Korpora wird durch immer komfortablere computerlinguistische Werkzeuge zur Verwaltung und Analyse großer Datenmengen möglich. Beispiele hierfür sind die Mercurius-Baumbank für Texte aus dem 16. und 17. Jahrhundert und der Deutsche Sprachatlas, auch Wenker-Atlas genannt. Im Vortrag wird erläutert, welche spezifischen Recherchemöglichkeiten die beiden Methoden bieten.

Weitere Informationen im Internet: http://fr46.uni-saarland.de/

„Die Kunst der Fälschung“
19:00 Uhr, Stadtgalerie Saarbrücken
Vortragsreihe der Fachrichtung Kunstgeschichte gemeinsam mit der Stadtgalerie Saarbrücken und der Stadt Saarbrücken

„Echter als das Original“: Fälschungen (in) der Kunstgeschichte
Prof. Dr. Henry Keazor (Kunstgeschichte, Saarbrücken)

Kunstfälscher wie der Physiker John Drewe oder der Maler John Myatt halten bis heute Museen von Weltrang in Atem. Zwischen 1986 und 1996 brachten sie gefälschte Kunstwerke auf den Markt, zu denen sie auch gleich die entsprechenden Herkunftsgeschichten gefälscht hatten. Fälschungen sagen sehr viel über die Gesellschaft aus, in der sie erdacht, hergestellt und verkauft werden. Zugleich stellt sich die Frage, warum die gleichen Werke, die zuvor als vermeintliche Originale aufgrund ihrer Schönheit von der Öffentlichkeit hochgelobt und gefeiert wurden, nach ihrer Entlarvung als hässlich und verabscheuungswürdig geschmäht und in Depots versteckt werden. In dem Vortrag werden daher einige bemerkenswerte Beispiele für Fälschungen aus unterschiedlichen Epochen der Kunstgeschichte dargestellt und ihre Entstehung und Wirkung diskutiert.

Filmprogramm zur Ringvorlesung
Mittwoch, 2. Juni, 21 Uhr, Stadtgalerie
Zum Programm der Ringvorlesung „Die Kunst der Fälschung“ gehört auch eine Filmreihe, die Filme werden jeweils mittwochs um 21 Uhr in der Stadtgalerie gezeigt. Am Mittwoch, 2. Juni, steht der Film Venus vor Gericht (Deutschland 1941) auf dem Programm:

Im Jahr 1930 beschließt der junge Bildhauer Peter Brake, ein früher Anhänger des Nationalsozialismus und daher erklärter Gegner der modernen Kunst, aufgrund seiner Erfolglosigkeit ein Zeichen zu setzen: Er vergräbt eine von ihm gefälschte „antike“ Venus-Statue und lässt sie zufällig entdecken. Als er sich angesichts dieser großen Wertschätzung als ihr Urheber zu erkennen geben will, glaubt ihm niemand und er wird des Meineids angeklagt. Nur die junge Frau, die ihm seinerzeit für die Statue Modell gesessen hat, könnte ihn retten – doch sie ist inzwischen mit dem Bürgermeister verheiratet, weshalb Brake sie nicht in Schwierigkeiten bringen möchte…

Weitere Informationen im Internet: http://www.unisaarland.net/fake/080610.html

Mittwoch, 2. Juni 2010

„Kulturelle Grundlagen Europas“
19:00 Uhr, Stadtgalerie Saarbrücken
Ringvorlesung der Fachrichtung Evangelische Theologie

„Freiheit“
Prof. Dr. Berndt Hamm (Erlangen)

Der Erlanger Religionshistoriker wird einen großen Bogen vom Zeitalter des Sophokles und Sokrates über das Neue Testament, Augustin und die mittelalterliche Scholastik bis zum Zeitalter Luthers schlagen. Er wird zeigen, welche überraschenden Transformationen das antike Menschheitsthema der Freiheit erfuhr und wie unterschiedlich in der Neuzeit die „Freiheit des Gewissens“ verstanden wird. Die Zuhörer werden auch erfahren, wie der Ruf der Bauern nach Befreiung von Leibeigenschaft mit Luthers Programm der „Freiheit eines Christenmenschen“ zusammenhängt und wieso die Freiheit der Schweiz (Schiller: „Auf den Bergen ist Freiheit!“) für deutsche Reformatoren ein Horrorszenario war. Berndt Hamm ist einer der führenden Kirchenhistoriker in Deutschland, seine Forschungsschwerpunkte liegen vor allem im Spätmittelalter und in der Neuzeit.

Weitere Informationen im Internet:
http://www.uni-saarland.de/kulturelle_Grundlagen_Europas

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen frei.

Termin:

31.05.2010 ab 18:00 - 02.06.2010

Veranstaltungsort:

Rathaus Saarbrücken St. Johann
Rathausfestsaal
Rathausplatz 1
66111 Saarbrücken

Stadtgalerie Saarbrücken
St. Johanner Markt 24
66111 Saarbrücken

und

Unicampus, Gebäude A2 2, Hörsaal 2.02
66123 Saarbrücken
Saarland
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Religion, Sprache / Literatur

Arten:

Eintrag:

28.05.2010

Absender:

Irina Urig

Abteilung:

Pressestelle der Universität des Saarlandes

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event31583


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