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Wissenschaft
07.09.2010 - 07.09.2010 | Bonn
Der entscheidende Grund, warum sich Migranten gegenwärtig in ihren jeweiligen Gastgesellschaften völlig anders als in allen früheren historischen Epochen akkulturalisieren, sind grenzüberschreitende Medien (TV-Satelliten, Internet und Handy), lautet Prof. Beckers These.
Weil sich Migranten mit diesen Medien an jedem Ort, jederzeit, kontinuierlich und billig ihrer eigenen Heimat, Kultur, Sprache und Musik rückversichern können, entwickeln sich deren Gastgesellschaften zu einem kulturellen Mosaik. Sind die Massenmedien in den armen Ländern der Welt zunächst einmal eine Wunschmaschine, um in den reichen Westen zu kommen, so konstruieren sie aus den Migranten nach deren Ankunft in diesen Ländern sodann Kriminelle oder Exoten. Doch genau dieses „ethnic profiling“ verweist die Migranten zurück auf ihre eigenen Medien. Gehören sie einer zahlenmäßig großen ethnischen Gruppe an, dann wird ihr Bedürfnis nach Medien in der eigenen Sprache mit dem betriebswirtschaftlichen Konzept eines Ethnomarketing gerne entsprochen. Gehören sie aber einer zahlenmäßig kleinen Gruppe an, dann stehen ihnen keinerlei Medien in der eigenen Sprache zur Verfügung und ihr sowieso marginalisierter Status verfestigt sich auch auf der Medien- und Kommunikationsebene.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
07.09.2010 17:00 - 18:30
Veranstaltungsort:
BICC, Pfarrer-Byns-Straße 1
53121 Bonn
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
Arten:
Eintrag:
24.08.2010
Absender:
Susanne Heinke
Abteilung:
Public Relations
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event32242
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