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Wissenschaft
11.05.2011 - 11.05.2011 | Essen
In ihrem Vortrag „Eroberungen. Sexuelle Gewalttaten, sexueller Tauschhandel und einvernehmliche Verhältnisse deutscher Soldaten in der Sowjetunion, 1941-1945“ dokumentiert Regina Mühlhäuser Fälle von sexueller Folter, Vergewaltigung und sexueller Versklavung ebenso wie Prostitution und Eheschließungen. Dabei zeigt sie auch, dass der Umgang der militärischen Befehlshaber widersprüchlich war: Einerseits galten die sexuellen Kontakte der Kombattanten als unerwünscht, da sie die militärische Disziplin, die Gesundheit sowie das Ansehen der Truppe gefährdeten und gegen die NS-Rassevorstellungen verstießen. Andererseits bewerteten die Befehlshaber männliche Virilität als Ausdruck von Stärke und letztlich förderlich für die Kriegsziele. Insgesamt zeigt sich die vielfältige Verwobenheit von zeitgenössischen Männlichkeitsvorstellungen, Gewaltausübung und Sexualität.
Dr. Regina Mühlhäuser ist Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung und Ansprechpartnerin der internationalen Forschungsgruppe „Sexual Violence in Armed Conflicts“. Ihre Forschungsschwerpunkt liegen in den Bereichen Geschlechtergeschichte, Theorie und Geschichte der Gewalt sowie Erinnerungspolitiken.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.
Termin:
11.05.2011 18:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Kulturwissenschaftliches Institut Essen, Goethestraße 31
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
29.04.2011
Absender:
Viola Noll
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event35182
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