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Wissenschaft
23.05.2011 - 23.05.2011 | Saarbrücken
Wer die Literaturgeschichte der Großregion in der frühen Neuzeit zu fassen versucht, steht zuerst einmal vor der Schwierigkeit einer adäquaten geographischen Eingrenzung. Territoriale Zersplitterung, vielfältige Grenzverschiebungen und das Fehler eines identitätsstiftenden Regionalbewusstseins machen es fraglich, ob etwa ein so herausragender Autor wie Grimmelshausen überhaupt mit einzubeziehen ist oder nicht. Hinzu kommen die Probleme jeder regionalgeschichtlichen Literaturwissenschaft: Sollte beispielsweise der wohl größte Sohn Limbachs, der Lyriker Theobald Hock, berücksichtigt werden, da seine berühmten Gedichte in Böhmen entstanden sind? Andererseits verdankt sich der Zuzug mancher Schriftsteller von auswärts eher dem Zufall. Er kann sich jedoch, wie beispielsweise im Falle Johanns Fischarts, des bedeutendsten deutschsprachigen Autors der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, als höchst bedeutsam erweisen. Vor diesem Hintergrund thematisiert Ralf Bogner in seinem Vortrag die Probleme der Rekonstruktion einer frühneuzeitlichen Literaturgeschichte der Großregion und charakterisiert kurz ihre wichtigsten Vertreter.
Ralf Bogner ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes.
Kontakt:
Dr. Manfred Leber
Tel. 06897 728640
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
23.05.2011 ab 19:00
Veranstaltungsort:
Rathausfestsaal der Stadt Saarbrücken
66111 Saarbrücken
Saarland
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
19.05.2011
Absender:
Saar - Uni - Presseteam
Abteilung:
Pressestelle der Universität des Saarlandes
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event35483
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