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22.11.2011 - 22.11.2011 | Berlin
Power-to-Gas
Erdgasinfrastruktur als Energiespeicher
Die Bundesregierung hat sich ehrgeizige Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien gesetzt: Im Jahr 2050 sollen mindestens 80 % unseres Stroms aus regenerativen Energien kommen. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, sind massive Anstrengungen der Wirtschaft und der Forschung erforderlich, denn bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien bedarf es Ausgleichsmaßnahmen für das fluktuierende Angebot aus Sonne und Wind. Neben dem Netzausbau zum großräumigen Ausgleich sowie einem intelligenten Erzeugungs- und Lastmanagement sind dazu auch Speicher notwendig. Für den kurzzeitigen Ausgleich sind Pumpspeicherkraftwerke eine gute Lösung, deren Kapazität in Deutschland jedoch begrenzt ist.
Die Langzeitspeicherung ist eine große Herausforderung für die Transformation der Energieversorgung. Genau hierfür haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel ein vielversprechendes Konzept erarbeitet: In den künftig häufiger werdenden Zeiten den aktuellen Verbrauch übertreffenden Stromaufkommens aus erneuerbaren Energien soll der überschüssige Strom per Elektrolyse zunächst in Wasserstoff und in einem zweiten Schritt unter Verwendung von CO2 in synthetisches Methan umgewandelt werden. Sowohl Methan als auch in Grenzen Wasserstoff können in die bestehende Gasinfrastruktur eingespeist werden und bei Bedarf wieder entnommen werden. Damit würde ein flächendeckend ausgebauter und effizient geführter Energiespeicher von 20 Mrd. m3 erschlossen, mit dem sich auch Wochen überbrücken ließen.
Diese im Grunde genommen auf bereits bestehenden Technologien beruhende „Power-to-Gas“-Idee hat in kürzester Zeit eine enorme Aufmerksamkeit auf sich gezogen, von der etablierten Energiewirtschaft über andere Wirtschaftszweige und die Wissenschaft bis hin zur Politik. Auch die durch ihre Regulierungstätigkeit mit der Erdgasinfrastruktur vertraute Bundesnetzagentur hat sich der Materie angenommen. Die ohnehin auf der politischen Agenda stehende Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes hat mit einfachen Mitteln eine große Wirkung erzielt. Wer heute eine Power-to-Gas-Anlage, die erneuerbare Energien und CO2 aus erneuerbaren Quellen nutzt, an das Gasnetz anschließen möchte, hat dank der regulatorischen Grundlagen einen Anspruch darauf. Flankiert wird dieser Anspruch von zahlreichen weiteren Vergünstigungen, etwa im Erneuerbaren-Energien-Gesetz.
Da nun sowohl die technischen als auch die rechtlichen Rahmenbedingungen gesetzt sind, liegt es jetzt an der Innovationskraft der deutschen Wirtschaft, betriebswirtschaftlich tragfähige Konzepte zur Nutzung der Technologie am Markt zu entwickeln. So stehen neben der Rückverstromung des Gases auch der Mobilitätssektor offen. Auch die Vermarktung von „grünem“ Erdgas für den Einsatz in Kraft-Wärme Kopplungs-Aggregaten sowie Wasserstoff als Grundstoff für die Industrie sind nur einige von vielen denkbaren Marktchancen.
Ziel unserer Veranstaltung ist es, einen Überblick über die bereits jetzt bestehenden Ideen zu bieten und Anregungen für weitere Geschäftsmodelle zu liefern. Aus diesem Grunde laden wir alle Fachleute und Entscheider in Unternehmen und Verbänden der deutschen Energiewirtschaft, die Politik und Verwaltung sowie die Sachverständigen der Wissenschaft zu unserem Workshop Power-to-Gas ein.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Termin:
22.11.2011 08:30 - 17:00
Veranstaltungsort:
Auditorium Friedrichstraße
Friedrichstraße 180
10117 Berlin
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Chemie, Elektrotechnik, Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
14.11.2011
Absender:
Maurice Müller
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event37627
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