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13.12.2011 - 13.12.2011 | Müncheberg

Eine Heuschrecke kommt nach Hause - Jubiläum des Senckenberg Deutschen Entomologischen Institutes

Müncheberg, den 09. Dezember 2011. Im Rahmen der Feierstunde zum 125. Jubiläum des Senckenberg Deutschen Entomologischen Institutes (SDEI) wird die im 2. Weltkrieg verschollen geglaubte Heuschrecken-Skulptur an das Institut zurückgegeben.

Christian Kutzscher staunte nicht schlecht, als er - während einer Eröffnungsveranstaltung im Berlin-Dahlemer Heimatmuseum - in einer Vitrine eine kleine schmiedeeiserne Heuschrecke entdeckte.
Obwohl nur etwa 30 Zentimeter hoch und 25 Zentimeter breit, war die Entdeckung für den Präparator des Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut von besonderer Bedeutung. Die kleine Figur stellt für das Institut in der Tat eine "Ikone" dar und spiegelt die bewegte Geschichte der Einrichtung wieder:

Im Juni 1886 vereinbart der Entomologe Gustav Kraatz mit der Stadt Berlin die Gründung eines Deutschen Entomologischen Nationalmuseums und beginnt Sammlung und Bibliothek aufzubauen. 1911 wird dank des großzügigen Stiftungskapitals ein Museumsneubau in Berlin-Dahlem eingeweiht. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges beginnt sich die bis dahin günstige Situation dramatisch zu verändern: Ein großer Teil des Institutsvermögens, der in Aktien und Wertpapieren angelegt ist, wird wertlos. Der Direktor des Institutes Dr. Walther Horn überwindet mit geradezu kämpferischem Einsatz die für das Institut besonders komplizierten Zeiten. Neben richtungsweisenden Ideen für das Forschungskonzept ist es auch Horn, der um 1910/11 gemeinsam mit dem Architekten H. Straumer - unter anderem als Erbauer des Berliner Funkturms bekannt - das im Jugendstil gehaltene Institutssignet einer stilisierten Heuschrecke entwickelt.
Das Logo, das die "Weltmacht der Insekten" symbolisieren soll, wird im neu errichteten Institutsgebäude in Berlin-Dahlem in Form einer schmiedeeisernen Skulptur auf einem Zierbogen angebracht und überspannt dort den Treppenaufgang.
Als die Sammlungs- und die Bibliotheksbestände 1943 im 2. Weltkrieg auf 22 Eisenbahnwaggons nach Mecklenburg evakuiert werden müssen, ist das kleine, fest im Gebäude verankerte Kunstwerk verloren. Mecklenburg liegt nach dem Zweiten Weltkrieg in der sowjetischen Besatzungszone, das Gebäude in Dahlem ist von Amerikanern beschlagnahmt - eine Rückkehr nach Dahlem ist damit ausgeschlossen.
Das Logo mit dem Wahlspruch "Luctor et emergo" – „Ich ringe und komme nach oben“, schmückt bis heute alle vom Deutschen Entomologischen Institut herausgegebenen Veröffentlichungen.

Nach 68 Jahren ist die als verschollen geglaubte Vorlage – die kleine Heuschreckenfigur – pünktlich zum 125. Jubiläum des Institutes - wieder aufgetaucht! Die schmiedeeiserne Skulptur wird am kommenden Dienstag durch Herrn Dr. Lorenz Beck, Direktor des Archivs der Max-Planck-Gesellschaft an das Senckenberg Deutsche Entomologische Institut überreicht und kehrt damit als Dauerleihgabe „nach Hause“ zurück.

Wir laden Sie herzlich ein zur

Feierstunde zum 125-jährigen Jubiläum des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts

am Dienstag, den 13. Dezember 2011 um 14.00 Uhr
im Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut Konferenzraum, Eberswalder Straße 90, 15374 Müncheberg

Es begrüßt Sie

Prof. Dr. S. Klimpel, Interims Direktor des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts (SDEI)

14.00 Prof. Dr. H. H. Dathe: Das historische Selbstverständnis des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts und seine Symbole

14:35 Dr. A. Taeger: Ein Viertel Jahrhundert Forschung am SDEI

14.50 A. Köhler: Die Trauermücken (Diptera: Sciaridae) im Weltmaßstab und neue Ansätze für meine wissenschaftliche Arbeit am SDEI

15:05 C. Kutzscher: Videopräsentation: Entomologische Forschung in Taiwan – Das SDEI auf den Spuren Hans Sauters.

Kontakt

Prof. Dr. Sven Klimpel
Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut (SDEI)
Tel: 069/7542-1895
Sven.Klimpel@senckenberg.de

Pressestelle
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Judith Jördens
Tel. 069- 7542 1434
judith.joerdens@senckenberg.de


Die Erforschung von Lebensformen in ihrer Vielfalt und ihren Ökosystemen, Klimaforschung und Geologie, die Suche nach vergangenem Leben und letztlich das Verständnis des gesamten Systems Erde-Leben – dafür arbeitet die SENCKENBERG Gesellschaft für Naturforschung. Ausstellungen und Museen sind die Schaufenster der Naturforschung, durch die Senckenberg aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse mit den Menschen teilt und Einblick in vergangene Zeitalter sowie die Vielfalt der Natur vermittelt. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

13.12.2011 14:00 - 16:00

Veranstaltungsort:

Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut
Konferenzraum
Eberswalder Straße 90
15374 Müncheberg
15374 Müncheberg
Brandenburg
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Bauwesen / Architektur, Biologie, Geschichte / Archäologie

Arten:

Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

09.12.2011

Absender:

Judith Jördens

Abteilung:

Senckenberg Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event37873


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