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05.09.2012 - 06.09.2012 | Vechta
„Wie begrüßt man sich? Wie bringt man Wertschätzung zum Ausdruck? Wie vermeidet man kulturelle Missverständnisse?“ Rituale sind und waren ein wichtiges Thema in der Kommunikation zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Kulturen, beispielsweise bei Diplomaten. Die Grenzen und Möglichkeiten von Ritualen in ihren historischen Kontexten beleuchtet am 5. und 6. September die internationale Tagung „Interkulturelle Ritualpraxis in der Vormoderne: Europa und der Osten“ an der Universität Vechta. Im Rahmen der Tagung hält der renommierte Mediävist Gerd Althoff einen öffentlichen Abendvortrag zu „Rituale als Lingua franca“.
Wissenschaftler aus Deutschland, Großbritannien, Österreich und Frankreich werden in Vechta zu Gast sein. Sie diskutieren die Zusammenhänge von Ritualpraxis in der interkulturellen Kommunikation zwischen dem Westen, Russland und dem Osmanischen Reich vom 16. bis 18. Jahrhundert. Obwohl sich die Tagung mit dem Phänomen in den vormodernen Jahrhunderten beschäftigt, ist das Thema auch in der heutigen Zeit überaus aktuell. Chancen und Grenzen des interkulturellen Austauschs sind wichtige Begriffe, wenn es um politische, gesellschaftliche und ökonomische Entwicklungen geht. Vor allem vor dem Hintergrund des aktuellen Globalisierungsprozesses ist es von zentraler Bedeutung, wie Angehörige unterschiedlicher Kulturen über Grenzen hinweg eine gemeinsame Verständigungsebene schaffen.
Auf der Tagung steht die grundsätzliche Frage im Fokus, wie Angehörige unterschiedlicher Kulturkreise – etwa Diplomaten – miteinander kommunizierten. Analysiert wird, ob sich Probleme aus den regionalen Unterschieden entwickelten und wie diese in der direkten Begegnung gelöst werden konnten. Wie gingen die europäischen Reisenden und Diplomaten mit der ihnen teils fremden, teils aber auch vertrauten Ritualsprache ihrer Gastgeber um? Gab es trotz zahlreicher Unterschiede Formen des Austauschs, die allgemeinverständlich waren?
Wichtige Impulse wird der Abendvortrag des Münsteraner Mediävisten Gerd Althoff am 5. September um 19.00 Uhr im Musiksaal der Universität (Raum F 144) liefern. Er wird unter dem Titel „Rituale als Lingua franca“ einen weiten Bogen zur Bedeutung interkultureller Rituale im Mittelalter spannen. Der Vortrag ist öffentlich, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
05.09.2012 - 06.09.2012
Veranstaltungsort:
Driverstraße 22
49377 Vechta
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
23.08.2012
Absender:
Sabrina Daubenspeck
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event40650
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