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13.10.2012 - 13.10.2012 | Braunschweig

Pest – Der schwarze Tod in Geschichte und Gegenwart

Die Pest ist eine hochinfektiöse bakterielle Erkrankung, die außerhalb von Europa auch heute noch vereinzelt vorkommt. Auch das Sterben von Millionen Menschen im Mittelalter wird der Pest zugeschrieben. Die erste Veranstaltung der Reihe „KrankheitsErregend“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) befasst sich mit dieser großen Seuche: Forscher und Ärzte geben einen historischen Rückblick, beschreiben die Pest aus medizinischer Sicht und erläutern den aktuellen Stand der Forschung.

Im Mittelalter entvölkerte die Pest, der „Schwarze Tod“, weite Landstriche Europas: Mitte des 14. Jahrhunderts starben nach Schätzungen ein Drittel aller Menschen in Europa an der Krankheit. Die Katastrophe wirkte sich auf Geschichte, Kultur und Religion jenes Zeitalters dramatischer aus als mancher Krieg. Auch spätere Epidemien beeinflussten Bewusstsein und Lebensgefühl der Menschen erheblich. Weil die Tuberkulose besonders während der industriellen Revolution ähnlichen Schrecken verbreitete wie einige Jahrhunderte zuvor die Pest und die Erkrankten blass erscheinen, nannte man sie „weiße Pest“. Noch heute zählt Tuberkulose zu den häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Die Spanische Grippe, die im Jahr 1918 wütete, kostete mehr Menschen das Leben als der vorangegangene Erste Weltkrieg. Und die AIDS -Epidemie, die in den frühen 80er Jahren ihren Ausgang nahm, veränderte nicht nur Lebensgewohnheiten und Sexualverhalten vieler Millionen Menschen, sie verschob auch die demographischen, politischen und wirtschaftlichen Gewichte ganzer Kontinente, insbesondere Afrikas.

Was sind die biologischen und medizinischen Ursachen dieser Seuchen-Katastrophen? Wie entstehen sie, wie verschwinden sie wieder und welche Rolle spielen die einstigen „Geißeln der Menschheit“ heute noch?

Mit diesen Fragen befasst sich im Herbst die Vortragsreihe „Die großen Seuchen“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. Das HZI organisiert die Reihe in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF). An vier Samstagvormittagen informieren Fachleute über jeweils eine weltgeschichtlich bedeutsame Epidemie. Es gibt je eine Veranstaltung zu Pest, Tuberkulose, Grippe und AIDS.

Das Programm für den 13. Oktober:

Prof. Dr. Karl-Heinz Leven
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
Der Schwarze Tod - Die Pest in Antike und Mittelalter

Dr. Julia Riehm, Fachtierärztin für Mikrobiologie
Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr
Die Infektionskrankheit Pest – wo schlägt sie heute noch zu?

PD Dr. Gottfried Wilharm
Robert Koch-Institut
Das Pestbakterium Yersinia pestis - molekulare Tricks und Strategien

Im Anschluss an die Vorträge bietet eine moderierte Diskussion Gelegenheit für Zuschauer-Fragen.

Hinweise zur Teilnahme:
Alle interessierten Bürger sind zu den Vorträgen eingeladen. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung nicht nötig.

Termin:

13.10.2012 10:30 - 12:30

Veranstaltungsort:

Forum des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung
Inhoffenstr. 7
38124 Braunschweig
Niedersachsen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

lokal

Sachgebiete:

Biologie, Geschichte / Archäologie, Medizin

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

20.09.2012

Absender:

Dr. Birgit Manno

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41012

Anhang
attachment icon Die großen Seuchen

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