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Wissenschaft
05.02.2013 - 05.02.2013 | Berlin
Die typische Führungskraft einer Stiftung ist ein gebildeter, gut situierter Mann um die 50. Was bedeutet das für die Entscheidungsstrukturen? Wie elitär sind Stiftungsgremien? Berit Sandberg zeigt, welche gesellschaftlichen Kreise die meist ehrenamtliche Stiftungsarbeit prägen.
Stiftungen repräsentieren weder die Interessen von Eigentümern oder Mitgliedern, sondern sie sind dem gemeinwohlorientierten Stifterwillen verpflichtet. Dies gilt nicht nur für ihre Zwecke, sondern auch für ihre Organstruktur. Die These, Stiftungen seien „undemokratische, quasiaristokratische Bollwerke in einer modernen, formal egalitären Gesellschaft“, lässt sich zum einen in Bezug auf ihre gesellschaftlichen Funktionen diskutieren. Zum anderen führt sie zu der Frage, welche Gesellschaftsschichten und Milieus in den überwiegend ehrenamtlich besetzten Stiftungsorganen vertreten sind.
Anders als für Vereine sind die empirischen Befunde für Stiftungen rudimentär. Sie skizzieren jedoch das Bild des meist männlichen, überdurchschnittlich gebildeten Stiftungsmanagers im späteren Lebensalter, dessen Engagementmotive weniger von Altruismus als von einem Streben nach Selbstverwirklichung und sozialer Anerkennung geprägt sind. Besetzungsmodalitäten und Mechanismen der Rekrutierung führen dazu, dass sich strukturell homogene Stiftungsgremien selbst reproduzieren.
Berit Sandberg ist seit 2003 Professorin für Public- und Non-Profit-Management an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin und Mitglied des wissenschaftliches Beirates des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.
Dieser Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe Zivilengagement - Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung.
Hinweise zur Teilnahme:
Das WZB bietet für die Zeit der Veranstaltung Kinderbetreuung an. Wir bitten um Anmeldung des Betreuungswunsches bis zum 28. Januar 2013 an Marie Unger, E-Mail: marie.unge@wzb.eu.
Termin:
05.02.2013 17:00 - 20:00
Anmeldeschluss:
04.02.2013
Veranstaltungsort:
Reichpietschufer 50, Raum A 300
10785 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Politik
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
19.12.2012
Absender:
Dr. Paul Stoop
Abteilung:
Informations- und Kommunikationsreferat
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event42050
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