idw - Informationsdienst
Wissenschaft
24.05.2013 - 24.05.2013 | Mainz
Die Diskussion um die Krise des Euro und die europäische Staatsschuldenkrise reißt nicht ab. Seit dem drohenden Staatsbankrott Griechenlands im Mai 2010 wurde die Währungsunion substanziell verändert. Das vertraglich verankerte Prinzip des Verbots der Haftung für die Schulden eines Mitgliedstaates durch andere Staaten des Euro-Raumes wurde ebenso außer Kraft gesetzt wie das Prinzip der Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank. Während die EZB – entgegen ihrer vertraglich festgeschriebenen Aufgabe – zum Marktakteur wurde, um aktiv die Verschuldungsfähigkeit der Staaten zu verbessern, hat sich die Währungsunion spätestens mit dem ESM-Rettungsschirm in eine Haftungsunion verwandelt. In Deutschland ist mittlerweile bereits die Diskussion über einen Ausstieg aus dem Euro kein Tabu mehr, während vor allem in Südeuropa die Wogen gegen ‚Spardiktate‘ aus Brüssel und Berlin hochschlagen. Jenseits der geld- und währungspolitischen Aspekte steht zudem die Frage nach der Vormacht Deutschlands in Europa im Raum.
Die Hintergründe, Ursachen und Zukunftsperspektiven der aktuellen Herausforderungen der Europäischen Währungsunion stehen daher im Mittelpunkt der Stresemann-Rede 2013. Mit Prof. Jürgen Stark hat die Stresemann-Gesellschaft e.V. einen hochrangigen Praktiker und Experten gewinnen können, der wie kaum ein anderer die Geldpolitik der vergangenen zwanzig Jahre sowohl in Deutschland als auch als Chefvolkswirt in der EZB mitgestaltet hat. „Ich bin außerordentlich glücklich, dass es uns gelungen ist, gerade Jürgen Stark für die Stresemann-Rede 2013 zu gewinnen", so Univ.-Prof. Dr. Andreas Rödder vom Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, einer der beiden Präsidenten der Stresemann-Gesellschaft e.V. "Wir können uns auf einen herausragenden Vortrag freuen, der uns grundlegende Einblicke und Orientierung in einer der wichtigsten und zugleich schwierigsten Gegenwartsfragen geben wird."
Prof. Dr. Jürgen Stark spricht unter dem Titel „Die europäische Währungsunion – zwischen Krise und Reform" am Freitag, 24. Mai 2013, um 18:00 Uhr im Festsaal der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz, Peter-Altmeier-Allee 1, 55116 Mainz. Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion. Zum Abschluss des Abends laden die Stresemann-Gesellschaft e.V. und die Staatskanzlei Mainz zu einem Umtrunk ein. Um Anmeldung per E-Mail an info@stresemann-gesellschaft.de wird gebeten.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1955 setzt sich die Stresemann-Gesellschaft e.V. mit Sitz in Mainz dafür ein, das Andenken an Gustav Stresemann und seine Politik zu pflegen. Die Stresemann-Gesellschaft e.V. versteht sich als ein Forum zur gesellschaftlichen Verständigung über Außen- und Europapolitik. In der jährlich stattfindenden Stresemann-Rede referiert ein ausgewiesener Experte über ein Thema der internationalen Geschichte und Politik. Im letzten Jahr sprach Prof. Dr. Günter Verheugen zum Thema „Die EU und ihre Rolle in der Welt von morgen“.
Kontakt:
Geschäftsstelle der Stresemann-Gesellschaft e. V.
Anne Sophie Schumacher
c/o Historisches Seminar - Neueste Geschichte
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
D 55099 Mainz
E-Mail: info@stresemann-gesellschaft.de
http://www.stresemann-gesellschaft.de/
Hinweise zur Teilnahme:
Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion. Zum Abschluss des Abends laden die Stresemann-Gesellschaft e.V. und die Staatskanzlei Mainz zu einem Umtrunk ein. Um Anmeldung per E-Mail an info@stresemann-gesellschaft.de wird gebeten.
Termin:
24.05.2013 18:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Festsaal der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz, Peter-Altmeier-Allee 1
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Wirtschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
06.05.2013
Absender:
Petra Giegerich
Abteilung:
Kommunikation und Presse
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event43557
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).