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09.10.2013 - 09.10.2013 | Düsseldorf

Leo Brandt-Vortrag 2013: „Wenn das Öl zur Neige geht: Was treibt die Autos von Morgen an?

Der Leo Brandt-Vortrag wird in diesem Jahr von Prof. Dr. Ferdi Schüth (Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim a.d.R.) zum Thema „Wenn das Öl zur Neige geht: Was treibt die Autos von Morgen an?“ gehalten.

Zum Inhalt des Vortrages:
Mit zurückgehenden Erdölvorräten müssen Alternativen für den Mobilitätssektor gefunden werden. Zudem ist die Verbrennung fossiler Energieressourcen mit Treibhausgasemissionen verbunden, die es zu verringern gilt. Grundsätzlich ist die Herstellung von Kraftstoffen auch aus Kohle oder Gas möglich. Dazu gibt es gut etablierte Verfahren, wie etwa die Fischer-Tropsch-Synthese. Allerdings sind solche Kraftstoffe teils mit noch höheren Kohlendioxidemissionen verbunden als sie bei der Verbrennung von Erdöl-basierten Energieträgern entstehen.
Biomasse-stämmige Kraftstoffe können auf unterschiedlichen Wegen hergestellt werden, etwa aus den Früchten von Pflanzen, wie bei Biodiesel oder Bioethanol der ersten Generation. Besser ist es allerdings, die gesamte Pflanzenmasse zur Kraftstoffherstellung zu nutzen, wie es bei Biokraftstoffen der zweiten oder dritten Generation geschieht. Verschiedene flüssige Energieträger können aber auch unter Nutzung von Wasserstoff synthetisiert werden. Der Wasserstoff seinerseits wird über die elektrolytische Wasserzersetzung unter Nutzung von - idealerweise regenerativ bereitgestellter – elektrischer Energie gewonnen. Der Wasserstoff kann auch direkt als Kraftstoff eingesetzt werden, um einen Brennstoffzellenantrieb mit Energie zu versorgen, wobei jedoch das Speicherproblem zu lösen ist.
Am elegantesten erscheint es, elektrische Energie in Batterien zu speichern und einen vollelektrischen Antrieb zu realisieren. Derzeit sind allerdings die Speicherkapazitäten von Batterien zu gering, um Reichweiten, wie wir sie von Verbrennungsmotoren gewohnt sind, zu erzielen. Es gibt aber Entwicklungspotenzial in diesem Bereich, das in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erhebliche Fortschritte erwarten lässt.
Diese unterschiedlichen Möglichkeiten – und grundsätzlich andere Ansätze - zur Befriedigung unseres Mobilitätsbedarfs werden miteinander verglichen und hinsichtlich ihrer Realisierungschancen bewertet.

Zum Vortragenden:
Prof. Dr. Ferdi Schüth studierte Chemie und Jura an der Universität Münster, wo er 1988 in Chemie promovierte und 1989 das erste juristische Staatsexamen ablegte. 1988/89 war er Post-Doc in der Gruppe von L.D. Schmidt am Department of Chemical Engineering an der University of Minnesota. 1989-1995 arbeitete er als Habilitand mit K. Unger in Mainz, dazwischen für fünf Monate 1993 mit G. Stucky in Santa Barbara. 1995 übernahm er einen Lehrstuhl für Anorganische Chemie an der Universität Frankfurt. 1998 wurde er als Direktor an das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim berufen. Seine Forschungsinteressen sind die Katalyse, poröse Festkörper, und verschiedene Aspekte der Energieforschung. Er ist Mitglied in zahlreichen Gremien, unter anderem ist er Vizepräsident der DFG und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates der MPG. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde er vielfach ausgezeichnet, und er ist Mitglied der Akademien Leopoldina, acatech und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. 1998 war er Gründer der hte Aktiengesellschaft, die seit 2012 zum BASF Konzern gehört und etwa 250 Mitarbeiter hat.

41. Leo Brandt-Veranstaltung
Zum Gedenken an das Leben und Wirken des Wissenschaftlers und politischen Beamten Leo Brandt, der im Jahre 1971 verstarb, hat die Akademie vor 41 Jahren eine nach ihm benannte Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen. Leo Brandt setzte sich sowohl als Wissenschaftler wie als Politiker unermüdlich für die Notwendigkeit umfassender Forschungsförderung ein. Als weitsichtiger Forschungsplaner hat er zahlreiche Vereine zur Förderung von Wissenschaft und Forschung gegründet und knapp 170 Schriften herausgegeben. Auf Vorschlag Brandts wurde 1950 die Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet, die zur Keimzelle der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste werden sollte.

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung bitte an:
awk@awk.nrw.de

Termin:

09.10.2013 17:00 - 20:00

Veranstaltungsort:

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste

Palmenstr. 16
40217 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Energie, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

07.10.2013

Absender:

Dirk Borhart

Abteilung:

Presse und Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event44996

Anhang
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