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Veranstaltung


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28.11.2013 - 30.11.2013 | Frankfurt am Main

"Krumme Touren" in der Wirtschaft

Die Konferenz ""Krumme Touren" in der Wirtschaft. Zur Geschichte ethischen Fehlverhaltens und seiner Bekämpfung in Privatwirtschaft und Unternehmen" wird federführend veranstaltet vom deutsch-französischen Kooperationsprojekt zur Korruption in der Moderne, das am Fachbereich 2 - Institut für Geschichte - der TU Darmstadt angesiedelt ist (Leitung: Prof. Dr. Ivo Engels)

Die Tagung wird ausgerichtet von einer Gruppe von Historikern, die sich seit einigen Jahren mit der Geschichte der politischen Korruption seit dem 19. Jahrhundert beschäftigen. Die bisherigen Studien haben ergeben, dass in den Debatten über politische Korruption regelmäßig das Verhalten von Unternehmern und Unternehmen kritisiert, wie auch der moderne Industriekapitalismus häufig einer Fundamentalkritik unterzogen wurde. Unter dem Stichwort „Korruption“ firmierten hier keineswegs nur Bestechungen im engeren Sinne, sondern tendenziell ein breiter Fächer von angenommenem Fehlverhalten in der Beziehung zwischen Privatwirtschaft einerseits und staatlichen Institutionen bzw. Politikern andererseits. Deren Zusammenwirken und die moderne Wirtschaftsordnung insgesamt wurden mit dem moralischen Verdikt der „Korruption“ als unethisches Verhalten gekennzeichnet. Das gilt in besonderem Maß für die Phase der Hochindustrialisierung zwischen Mitte des 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts, ist aber auch davor und danach zu beobachten. Beim jetzigen Stand der Forschung handelt es sich allerdings noch um Einzelbeobachtungen, die auf der Tagung in einen systematischen Zusammenhang gestellt werden sollen
Ausgehend von diesem Doppelbefund soll die Tagung Beiträge zur Geschichte von Normen in der Wirtschaft leisten:

- Die Exploration eines neu zu konstituierenden Forschungsfeldes „Geschichte der Wirtschafts- und Unternehmensethik“.

- Eine Vermessung der bis heute vorliegenden Kenntnisse über die Thematisierung von unternehmerischem ‚Fehlverhalten‘, sowie, umgekehrt, Modelle, Verhaltensweisen oder Unternehmensziele, die aus Akteurssicht ethisch begründet waren.

Ausgangspunkt ist zunächst das Verhältnis Unternehmen-Staat bzw. Verhaltensweisen im ‚Nahverhältnis‘ zu staatlichen Institutionen (insbesondere Korruptionsvorwürfe). Darüber hinaus sollen weitere Geltungsbereiche unternehmensethischen Engagements in den Blick kommen.

Wirtschaftsethik wird hier nicht im Sinn eines universal gültigen normativen Konzepts verstanden. Vielmehr interessiert uns die normengeleitete Reflexion in historischen Gesellschaften über das Agieren von Unternehmern und Unternehmen bzw. das Selbstverständnis dieser Wirtschaftsakteure hinsichtlich der ethischen Gebundenheit ihres Handelns, also „deskriptive Wirtschaftsethik“ (vgl. Homann/Lütke: Einführung in die Wirtschaftsethik 2005, S. 12).

Behandelt werden sollen Diskussionen über ethisches / unethisches Verhalten von Unternehmen und Akteuren der Privatwirtschaft sowie Maßnahmen, die zum Erreichen ethischen Verhaltens getroffen wurden.

Der zeitliche Fokus liegt auf der Epoche seit der Industrialisierung. Im Zentrum stehen Deutschland und Frankreich – Beiträge zu anderen Ländern sind ebenfalls willkommen.

Hinweise zur Teilnahme:
Formlose Anmeldung unter korruptionsforschung@pg.tu-darmstadt.de
erforderlich.

Termin:

28.11.2013 ab 15:30 - 30.11.2013 12:30

Veranstaltungsort:

Goethe-Universität
Campus Westend
Gebäude "Normative Ordnungen"
Lübecker Straße/Ecke Hansaallee
60323 Frankfurt am Main
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Wirtschaft

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

24.10.2013

Absender:

Silke Paradowski

Abteilung:

Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event45334


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