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Veranstaltung


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21.04.2015 - 22.04.2015 | Berlin

100 Jahre Giftgaskrieg. Forschung, Einsatz, Folgen chemischer Massenvernichtungswaffen

Der hundertste Jahrestag des ersten Giftgasangriffs wird von der Nachfolgeinstitution des Haberschen Instituts (dem Fritz Haber Institut der MPG), gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte zum Anlass genommen, sich mit der bis in die Gegenwart reichenden Geschichte der Forschung über chemische Massenvernichtungwaffen, ihrem Einsatz und den zerstörerischen Folgen auseinander zu setzen.

Am 22. April 1915 setzte das deutsche Militär an der Front bei Ypern (Belgien) 167 Tonnen Chlorgas bei einem Blasangriff gegen die britischen und französischen Truppen ein. Dieser erste Großeinsatz chemischer Massenvernichtungswaffen, der schätzungsweise 4000 Gasverletzte und 1000 Tote zur Folge hatte, markiert eine welthistorische Zäsur. Die Vorbereitung und die Durchführung des Angriffs wurden auf wissenschaftlicher Seite maßgeblich durch Fritz Haber, den Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem betrieben, der sein Institut während des Ersten Weltkriegs zu einem Zentrum der Entwicklung chemischer Kampfstoffe machte.
Der hundertste Jahrestag des ersten Giftgasangriffs wird von der Nachfolgeinstitution des Haberschen Instituts (dem Fritz Haber Institut der MPG), gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte zum Anlass genommen, sich mit der bis in die Gegenwart reichenden Geschichte der Forschung über chemische Massenvernichtungwaffen, ihrem Einsatz und den zerstörerischen Folgen auseinander zu setzen. Die Veranstaltung verbindet die historische Aufarbeitung mit dem Gedenkens anlässlich des Jahrestag 2015. Der Bogen reicht dabei von der Entwicklung und dem Einsatz von Giftgasen im Ersten Weltkrieg und speziell den Forschungen von Haber und seinem Institut in Deutschland, über die Entwicklung und den Einsatz chemischer Massenvernichtungswaffen in den Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart. Dabei werden auch völkerrechtliche, politische, und ethische Fragen der Forschung über chemische Waffen und ihrem Einsatz. Darüber hinaus sollen Probleme der Rüstungskontrolle sowie der ökologischen Langzeitfolgen von Rüstungsaltlasten und die „Dual-Use-Problematik“ der Verwendung von Forschungsergebnissen in zivilen und militärischen Kontexten diskutiert werden.
Das Symposium wird mit einer Gedenkveranstaltung abschließen, die eine Schweigeminute enthalten wird, sowie einen Vortrag über Anstrengungen eine Welt frei von chemischen und anderen Waffen zu erschaffen.

Hinweise zur Teilnahme:
Melden Sie sich bitte über die eingerichtete Webseite an.

Termin:

21.04.2015 ab 09:15 - 22.04.2015 20:30

Veranstaltungsort:

Harnack-Haus, Ihnestraße 16-20
14195 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler

Relevanz:

international

Sachgebiete:

Chemie, Geschichte / Archäologie, Politik

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

09.04.2015

Absender:

Dr. Hansjakob Ziemer

Abteilung:

Kooperationen und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50500

Anhang
attachment icon Hundert Jahre Giftgaskrieg Konferenzprogramm

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