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Wissenschaft
15.04.2016 - 15.04.2016 | Berlin
Mitschnitt eines Vortrags von Prof. Dr. Gerald Hüther in der Neuen Nazarethkirche, Berlin-Wedding, 4. März 2012
Deutschland, 2014. 108 min., Idee und Besetzung: Usch Schmitz & Kraft Wetzel*
Deutschlands bekanntester Hirnforscher, Prof. Dr. Gerald Hüther, versteht sich als „Brückenbauer“ zwischen wissenschaftlicher Forschung und gesellschaftlicher bzw. individueller Lebenspraxis. Es geht ihm darum, in Familien, Kindergärten, Schulen, Universitäten, im Berufsleben und nicht zuletzt in Politik und Verwaltung Bedingungen zu schaffen, die die Menschen in die Lage versetzen, die in ihnen angelegten Potenziale zu entfalten.
Lange Zeit hat man geglaubt, unser Hirn funktioniere wie ein Muskel: Je öfter man ihn trainiere, umso stärker würde er, umso besser arbeite er. Das war ein folgenschwerer Irrtum, sagt der Neurobiologe Gerald Hüther. Denn die wichtigsten Erfahrungen, die Menschen machen, und die in ihrem Gehirn in Form komplexer Vernetzungsstrukturen verankert werden, sind soziale Erfahrungen. Es brauche also keinen Drill, um das Gehirn zu neuen Vernetzungen zu stimulieren, sondern liebevolle Beziehungen und „emotionale Aktivierung“ in einem günstigen sozialen Umfeld: das Neue, das wir lernen sollen oder wollen, müsse uns „unter die Haut gehen“, müsse uns begeistern.
Hüther plädiert deshalb für eine Kultur des Zusammenlebens, in der Menschen eingeladen, ermutigt und inspiriert werden, sich auf neue Erfahrungen im Umgang mit sich selbst und mit anderen einzulassen. Eine Beziehungskultur, in der die eigene Vorstellungskraft angeregt und die Freude am Entdecken, an der Transformation von abstraktem Wissen in eigene Erkenntnis geweckt wird. Eine Kultur des gemeinsamen Tuns, in der Singen, Tanzen, Spielen, Lesen, Naturerfahrung und die Entdeckung des eigenen Körpers einen selbstverständlichen Platz haben.
Prof. Dr. Gerald Hüther ist Leiter der Neurobiologischen Grundlagenforschung an der Universitätsklinik Göttingen, Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und populärwissenschaftlicher Darstellungen, Mitorganisator der „Göttinger Kinderkongresse“ sowie Präsident der „Sinn-Stiftung“. Darüber hinaus ist er Ehrenmitglied des „World Parliament of Clowns“.
Christa Spannbauer lebt als Autorin, Filmemacherin und Journalistin in Berlin. Ihr besonderes Interesse gilt den Weisheitslehren aus Ost und West und der Frage, wie diese durch die Verbindung mit neuen Wissenschaftserkenntnissen in ein gesellschaftlich engagiertes Handeln führen können.
Gemeinsam mit Gerald Hüther gab sie 2012 das Buch Connectedness. Warum wir ein neues Weltbild brauchen heraus. In diesem Buch machen unterschiedliche Wissenschaftler Vorschläge für eine neue Ethik der Verbundenheit, eine Kultur des Zusammenlebens, in der wir alle unsere Potenziale zum Wohle von uns selbst und der Menschheit entfalten können.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos.
Termin:
15.04.2016 17:00 - 20:00
Veranstaltungsort:
Teltower Damm 118-122
Auditorium Maximum
Gebäude F, Raum F112
14167 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Politik, Psychologie
Arten:
Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
12.04.2016
Absender:
Sibylle Baluschek M.A.
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event53959
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