idw - Informationsdienst
Wissenschaft
09.11.2016 - 09.11.2016 | Ratingen-Lintorf
PatientInnen mit traumatisch belasteten Biographien sind in der akutpsychiatrischen und psychosomatischen Regelversorgung allgegenwärtig. Die empirische Forschungslage zur Prävalenz schwerer Traumatisierungen in der Vorgeschichte von PatientInnen psychiatrischer und psychosomatischer Kliniken und die zahlreichen, auf traumatische Einflüsse verweisenden neurobiologischen Befunde, legen daher eine traumatherapeutische Perspektive bei der Behandlung nahe. Durch die Vielzahl traumatisierender Erlebnisse, die die Kategorien physische, sexualisierte und emotionale Gewalt umfassen, können die PatientInnen als komplex traumatisiert bezeichnet werden. Nicht alle entwickeln jedoch eine Posttraumatische Belastungsstörung im engeren Sinne. Dennoch können auch bei anderen Diagnosen frühe Traumatisierungen eine wichtige Rolle bei Symptomentstehung und -aufrechterhaltung spielen. Dieser Umstand ist nur selten bis gar nicht in einer ICD-konformen Diagnose abbildbar. Aufgrund der fehlenden Klassifikation als eigenständige Störung sowohl im ICD-10 als auch im überarbeiteten DSM-V bleibt diese Gruppe von PatientInnen diagnostisch immer noch namen- und heimatlos. Traumabedingte Störungen werden u. a. auch daher häufig nicht adäquat erkannt und therapiert.
Mit diesem Symposium möchten wir Ihnen unterschiedliche Methoden der Behandlung von Traumafolgestörungen vorstellen, wie sie in den Kliniken der Theodor Fliedner Stiftung praktiziert werden. Nicht immer ist jede Methode hilfreich und passend für jeden Patienten und jede Patientin und manchmal ist gar eine Kombination unterschiedlicher Methoden notwendig. Wir hoffen, Ihnen mit dieser Veranstaltung einen kurzen Überblick über bewährte Methoden der Psychotraumatherapie, die in unseren Kliniken angewendet werden, zu geben und Sie dazu anzuregen, die traumatische Biographie Ihrer PatientInnen zukünftig mit in den Fokus der Betrachtung zu stellen.
Referentinnen und Referenten
Prof. Dr. Barbara Wild
Chefärztin Fliedner Klinik Stuttgart
Dr. Nina Becher-Dortschy
Ltd. Ärztin Psychosomatik
Fliedner Krankenhaus Ratingen
Dr. Raffaela Blöink
Psychologische Psychotherapeutin
Fliedner Klinik Berlin
Dr. Marc-Andreas Edel
Chefarzt Fliedner Klinik Gevelsberg
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um schriftliche Anmeldung zur Tagung (per Fax oder E-Mail) bis zum 26. Oktober 2016.
Anmeldung
Theodor Fliedner Stiftung
Julia Voutta
Tel.: (0208) 48 43-135
Fax: (0208) 48 43-144
julia.voutta@fl iedner.de
Termin:
09.11.2016 13:30 - 19:30
Anmeldeschluss:
26.10.2016
Veranstaltungsort:
Fliedner Krankenhaus Ratingen (Festsaal)
Thunesweg 58
40885 Ratingen-Lintorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
22.08.2016
Absender:
Niclas Kurzrock
Abteilung:
Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event55118
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).