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28.04.2017 - 28.04.2017 | Frankfurt

Verleihung des Publikationspreises für den Artikel „Anti-Terror-Screening“ an Prof. Dr. Peter Wedde

Die Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung vergibt erstmals Publikationspreis für Lehrenden der Frankfurt UAS.
Gerhard Bereswill, Polizeipräsident Frankfurt am Main, hält einen Festvortrag mit dem Titel: „Herausforderungen der freien Gesellschaft und ihrer Sicherheitsbehörden im Zusammenhang mit Extremismus und Terrorismus“.

Für seinen Artikel mit dem Titel „Anti-Terror-Screening“ hat Prof. Dr. Peter Wedde den Publikationspreis der Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung erhalten. Der 2016 erstmals ausgelobte Preis wird jährlich an Lehrende und Forschende der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) vergeben. Er ist mit 1.000 € dotiert. Die Stiftung will mit dem Preis Lehrende und Forschende der Frankfurt UAS weiter bestärken, fachspezifische und hochaktuelle Themen aus der Hochschule praxisnah und für einen breiten Leserkreis allgemeinverständlich zu vermitteln. Die Jury aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft zeichnete vor diesem Hintergrund den in der Fachzeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“ 4/2016, S. 19-22 erschienenen Artikel des Juristen Prof. Dr. Peter Wedde aus.

Der Artikel behandelt vor dem Hintergrund wiederholter Terroranschläge das gesetzlich vorgeschriebene „Anti-Terror-Screening“, bei welchem der Arbeitgeber Namen von Beschäftigten mit offiziellen Listen verdächtiger Personen abgleicht. Diese Vorgehensweise ist problematisch für den betrieblichen Datenschutz. Wedde gibt in dem Artikel Handlungsempfehlungen, wie die Beschäftigtenrechte, insbesondere die Persönlichkeitsrechte, gewahrt werden können, ebenso die Mitbestimmungsrechte von Betriebsräten und die unternehmerischen Interessen.

Die Preisverleihung findet am 28. April 2017 um 11 Uhr in der Bibliothek der Frankfurt UAS statt. Gerhard Bereswill, Polizeipräsident Frankfurt am Main, hält einen Festvortrag mit dem Titel: „Herausforderungen der freien Gesellschaft und ihrer Sicherheitsbehörden im Zusammenhang mit Extremismus und Terrorismus“. Um Anmeldung zur Veranstaltung unter www.frankfurt-university.de/index.php?id=17487 wird gebeten.

„Zahlreiche Lehrende und Forschende der Frankfurt UAS veröffentlichen jedes Jahr Beiträge in unterschiedlichsten Medien. Diese Publikationen sind eine positive Werbung für die Forschung und Lehre an der Hochschule, die wir gerne fördern“, so Wolfgang Janke, Vorsitzender der Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung. „Durch ihre Veröffentlichungen bauen die Lehrenden und Forschenden Netzwerke auf, finden Kooperationspartner und werben Drittmittel ein“, erklärt Karen Hoyndorf, Vorsitzende der Jury, stellvertretende Vorsitzende der Stiftung und stellvertretende Präsidentin der IHK Frankfurt. „Um dieses Engagement zu würdigen und die öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten an der Frankfurt UAS nachhaltig zu fördern, will die Stiftung künftig jährlich den Publikationspreis ausloben.“

„Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Frankfurt UAS sollten ihre Ergebnisse nicht nur in der Lehre vermitteln, sondern mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit treten und der Gesellschaft etwas zurückgeben“, so Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. „Für die Frankfurt UAS als Hochschule für Angewandte Wissenschaften ist die Verbindung zur Wirtschaft und die Implementierung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse in der Praxis von großer Bedeutung. Wir freuen uns deshalb besonders, bei der ersten Preisverleihung den Artikel eines Professors auszeichnen zu können, der mit einem wissenschaftlich relevanten Thema allgemeinverständlich die betriebliche Praxis anspricht.“

Die Jury betonte, dass der Artikel zwei Themen, Digitale Welt und Datenschutz, behandelt, die aktuell in der Öffentlichkeit große Resonanz fänden. Terrorgefahr und mögliche Präventionsarbeit hierzu stehen in Unternehmen und Institutionen in der Diskussion, da sie potenzielle und aktuelle Mitarbeitende und deren Persönlichkeitsrechte betreffen. Insbesondere bei der Zielgruppe der Betriebsräte sei das Thema von großer Bedeutung, um eine Alternative zu einer totalen Überwachung zu finden. Herausgehoben wurde zudem Weddes praxisnahe Vermittlung des fachspezifischen Inhalts an eine heterogene Zielgruppe, die aus unterschiedlichen Berufsfeldern stammt. Inhaltlich hätte Wedde den Artikel wie einen Leitfaden aufgebaut, begonnen mit dem aktuellen politischen Rahmen, anschließend schlüsselte er die Probleme bei der praktischen Umsetzung des Anti-Terror-Screenings in den Unternehmen auf und lieferte mögliche Handlungsoptionen für Unternehmen sowie deren Betriebsräte; ebenfalls beigefügt sind Definitionen von Fachbegriffen und eine Liste mit konkreten Regelungspunkten für die Arbeit der Betriebsräte. Zudem besäße Wedde die sprachliche Kompetenz, das komplexe Thema aus den Bereichen Arbeitsrecht, Digitale Welt und Datenschutz verständlich und flüssig für Fachleute wie auch Leser/-innen anderer Branchen zu formulieren und kompakt auf vier Seiten zusammenzufassen. Des Weiteren sei das Magazin „Arbeitsrecht im Betrieb“ ein hochrelevantes Medium für die Zielgruppe der Betriebsräte, Gewerkschafter und wissenschaftliche Praktiker/-innen in Deutschland; es wird ebenso im Personalbereich und von arbeitsrechtlich interessierten Politiker/-innen sowie Journalistinnen und Journalisten rezipiert.

Prof. Dr. Peter Wedde ist seit 1993 Professor für Arbeitsrecht und Recht der Informationsgesellschaft am Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften der Frankfurt University of Applied Sciences. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte finden sich im Datenschutz- und Beschäftigtendatenschutzrecht, im kollektiven Arbeitsrecht sowie im Internetrecht. Bereits in den achtziger Jahren hat es sich als Wissenschaftler mit der „Verletzlichkeit der Informationsgesellschaft“ befasst. 2004 war er Gastprofessor in Brisbane, Australien. Von 2009 bis 2013 hat er als Direktor die Europäischen Akademie der Arbeit an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie das Kompetenzzentrum für Beschäftigtendatenschutz geleitet. Seit 2010 gehört er den Datenschutzbeiräten zweier großer deutscher Konzerne und der Jury des renommierten BigBrotherAwards an. Er ist wissenschaftlicher Leiter der Beratungsgesellschaft d+a consulting in Eppstein. Als Herausgeber und Autor zeichnet er für zahlreiche juristische Kommentare und Beiträge in Fachzeitschriften verantwortlich.

In der Ausschreibung wurden alle Lehrenden, Professorinnen und Professoren, Lehrbeauftragte sowie Lehrkräfte für besondere Aufgaben und wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Frankfurt UAS aufgerufen, sich für den Publikationspreis zu bewerben. Gesucht wurden Beiträge, in welchen sie über ein Forschungsthema oder ein Thema der Lehre geschrieben hatten. Deren Inhalte sollten allgemeinverständlich aufbereitet und in den Fachmedien, populärwissenschaftlichen Magazinen oder der Tagespresse bzw. deren Online-Formaten erschienen sein.

Verleihung des Publikationspreises an Prof. Dr. Peter Wedde

Termin: 28. April 2017, um 11 Uhr
Veranstaltungsort: Frankfurt UAS, Nibelungenplatz 1, Bibliothek (Eingang über Gebäude 4, 1. Stock)

Programm:
Begrüßung
Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences

Wolfgang Janke, Vorsitzender der Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung

Laudatio
Karen Hoyndorf, Vorsitzende der Vergabejury

Festvortrag
Gerhard Bereswill, Polizeipräsident Frankfurt am Main
„Herausforderungen der freien Gesellschaft und ihrer Sicherheitsbehörden im Zusammenhang mit Extremismus und Terrorismus“

Preisverleihung an Prof. Dr. Peter Wedde
Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften

Die 2014 gegründete Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, die speziell die Förderung von Lehre, Forschung und Lebenslangem Lernen an der Frankfurt University of Applied Sciences zum Ziel hat. Weitere Informationen finden sich unter: http://www.frankfurt-university.de/ueber-uns/frankfurter-stiftung-fuer-forschung...

Kontakt: Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung, Geschäftsführung, Monika Rosenberger, Telefon: 069/1533-2166, E-Mail: stiftung-forschung-bildung@fra-uas.de

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

28.04.2017 ab 11:00

Veranstaltungsort:

Frankfurt UAS, Nibelungenplatz 1, Bibliothek (Eingang über Gebäude 4, 1. Stock)
60318 Frankfurt
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Politik

Arten:

Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

21.04.2017

Absender:

Nicola Veith

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event57330


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