idw - Informationsdienst
Wissenschaft
08.11.2018 - 10.11.2018 | Oldenburg
In insgesamt 14 Vorträgen reflektieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und der Schweiz, wie sich die Digitalisierung auf unser Zusammenleben auswirkt und inwieweit die Gedanken Hannah Arendts in diesem Zusammenhang zum Tragen kommen.
Den Eröffnungsvortrag am Donnerstag um 14.30 Uhr hält der Philosoph Prof. Dr. Emmanuel Alloa von der Universität St. Gallen. Sein Vortrag nimmt den vielfach strapazierten Begriff „Transparenz“ in den Blick. Das Wikileaks-Motto „Transparency for the powerful, privacy for the weak“ ist vor dem Hintergrund von Big Data und Nutzer-Profiling nicht nur utopisch, sondern auch konzeptionell wenig stichhaltig. Vor dem Hintergrund einer Neulektüre von Hannah Arendts Gedanken zu Öffentlichkeit und Urteilskraft geht es darum, zu zeigen, inwiefern es für offene Gesellschaften wichtig ist, Bereiche zu verteidigen, die der permanenten Evaluierung entzogen sind.
Am Freitag, 17.30 Uhr, spricht Prof. Dr. Birgit Recki von der Universität Hamburg über Arendts Begriff der Politik. In ihrem Vortrag legt sie dar, warum implizite Vorstellungen, wie etwas zu sein habe – die Normativität – zu einseitig sei und durch politischen Austausch im Sinne Hannah Arendts ergänzt werden sollte.
„Urteilen 2.0 – Mit Arendt zu den Bedingungen einer Kultur der Digitalität“ ist der Titel des Vortrags von Prof. Dr. Sophie Loidolt von der Technischen Universität Darmstadt, der am Samstag um 10.00 Uhr beginnt. Die Philosophin thematisiert unter anderem, welche neuen Formen der Interaktion und Partizipation Soziale Medien eröffnen. Die damit einhergehenden Phänomene der Manipulation und der Isolierung in sogenannten „filterbubbles“ habe Arendt bereits vor über sechzig Jahren beschrieben.
Die Tagung wird mit Hilfe der Stiftung Niedersachsen, der Universitätsgesellschaft Oldenburg und des DFG-Graduiertenkollegs „Selbstbildungen“ durchgeführt. Begleitet wird die Veranstaltung von der Ausstellung „Tea Pavilion Oldenburg – Dwelling on the Contemporary Globe – Starting with Hannah Arendt“ der Künstlerin Dorothee Albrecht, die bis vor kurzem Fellow am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst war.
Hinweise zur Teilnahme:
Die kostenlose Tagung im Bibliothekssaal der Universität (Campus Haarentor, Uhlhornsweg 49-55) steht interessierten Besuchern offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin:
08.11.2018 ab 14:00 - 10.11.2018 13:30
Veranstaltungsort:
Bibliothekssaal der Universität
Campus Haarentor
Uhlhornsweg 49-55
Oldenburg
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
30.10.2018
Absender:
Dr. Corinna Dahm-Brey
Abteilung:
Presse & Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event61983
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).