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Wissenschaft
14.11.2019 - 15.11.2019 | Bielefeld
Die Universität Bielefeld richtet zu ihrem 50-jährigen Bestehen am 14. und 15. November eine Konferenz aus und widmet sich einem zentralen wissenschaftlichen Thema: der Theorie im Zeitalter der Daten. Sie nimmt dabei eine Entwicklung in den Blick, die heute alle Wissenschaften verbindet: die wachsende Bedeutung von Big Data. Wie verändert Big Data das Verständnis von Forschung?
Der Soziologe Helmut Schelsky entwickelte vor mehr als 50 Jahren den Plan einer „theoretischen Universität“ und legte so den ideellen Grundstein für die Reformuniversität Bielefeld. Mit dem Titel der Konferenz wird an die Gründungsgeschichte der Universität erinnert und danach gefragt, ob in Zeiten von Big Data quer durch alle Disziplinen eine Theorieskepsis oder gar eine Theoriemüdigkeit eingetreten sind.
Zwei hochkarätige Persönlichkeiten aus der Forschung begleiten die Konferenz mit ihren Vorträgen: die Wissenschaftsphilosophin Nancy Cartwright (University of Durham, England) und der Stringtheoretiker Robbert Dijkgraaf (Institute for Advanced Study in Princeton, USA).
Die Konferenz bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen der Universität Bielefeld zusammen. Vier parallele Panels am 15. November beschäftigen sich mit der theoretischen Diagnose gegenwärtiger Gesellschaften (Panel A), Textkulturen der Gegenwart (Panel B), Maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz (Panel C) und interdisziplinären Praktiken der Modellbildung (Panel D). Zu den Vortragenden gehören der Soziologe Stephan Lessenich von der LMU München, die Sprachwissenschaftlerin Andrea Rapp von der TU Darmstadt, der Physiker Carlo Beenakker (Leiden University, Niederlande) und der Wissenschaftsphilosoph Paul Humphreys (University of Virginia, USA). Eine Podiumsdiskussion im Anschluss befasst sich eine mit der Rolle der Theoriebildung in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen.
Ebenfalls auf dem Programm steht am 15. November eine Diskussionsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wissenschaft. Sie diskutieren zum Thema „Wie die Wissenschaft im Zeitalter der Daten steuern? Good Governance vs. Ökonomisierung“. Zugesagt haben unter anderem Dieter Imboden (Wissenschaftsmanager und emeritierter Umweltphysiker der ETH Zürich), Ada Pellert (Rektorin der FernUniversität Hagen, Mitglied des Digitalrats der Bundesregierung) und Eva Quante-Brandt (Bremer Wissenschaftssenatorin a.D. und langjährige Bildungs- und Wissenschaftspolitikerin).
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldungen sind ab sofort möglich über die E-Mail-Adresse 50jahre@uni-bielefeld.de und ab Mitte Oktober auf www.uni-bielefeld.de/50jahre/konferenz.
Termin:
14.11.2019 ab 18:00 - 15.11.2019 18:30
Anmeldeschluss:
07.11.2019
Veranstaltungsort:
Universität Bielefeld, Audimax und Hörsäle im Universitätshauptgebäude (UHG), Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
26.09.2019
Absender:
Jörg Heeren
Abteilung:
Medien und News
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event64752
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