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Wissenschaft
16.09.2020 - 16.09.2020 | Dortmund
Es ist eine paradoxe Konstellation: Während die Nachfrage der Bürger nach verlässlichen Informationen, nach Einordnung und kritischer Recherche so groß ist wie seit langem nicht, bricht die wirtschaftliche Basis des Journalismus weg. Seit Beginn der Corona-Krise sind Werbeerlöse noch stärker eingebrochen und Verlage haben noch mehr zu kämpfen als ohnehin schon
Könnte eine Art Spotify für den Journalismus Medienangebote nachhaltig refinanzieren? Christian-Mathias Wellbrock, Professor für Medien- und Technologiemanagement an der Universität zu Köln, ist schon länger der Ansicht, dass das für manchen Verlag ein Erfolgsmodell sein könnte. In einer Studie für die Landesmedienanstalt NRW ist er kürzlich zum Ergebnis gekommen, dass Nutzerinnen und Nutzer durchaus bereit wären, für solch ein Plattform-Modell, bei dem Inhalte gebündelt und kuratiert werden, zu zahlen.
Einen weiteren Impulsvortrag – zum Thema staatliche Medienförderung – wird Margit Stumpp, Sprecherin für Medienpolitik der Bundestagsfraktion B'90/Die Grünen, halten. Sie hat die vom Bundestag beschlossene Bereitstellung von 220 Millionen Euro für die Presseförderung kritisiert, da ihrer Ansicht nach die Zustellförderung ein falscher Ansatz sei, um Medienvielfalt und Qualitätsjournalismus zu sichern.
Die Professorinnen und Professoren des Instituts für Journalistik hatten im April 2020 einen „Aufruf“ zur „Sicherung der Qualität und Vielfalt der Medien“ gestartet und haben seitdem in mehreren Videokonferenzen mit Interessenten aus dem Journalismus, aus Stiftungen und aus der Politik über künftige Finanzierungs- und Qualitätssicherungsmodelle diskutiert. Mit der Konferenz am Mittwoch, 16. September, beenden sie die Sommerpause; von nun an sind wieder monatliche Diskussionsrunden zum Thema geplant.
In den bisherigen Videokonferenzen gaben u.a. Impulse: Stephanie Reuter, Geschäftsführerin der Rudolf Augstein Stiftung, Thomas Schnedler, Projektleiter bei Netzwerk Recherche und Sprecher des Forums Gemeinnütziger Journalismus sowie Martin Rabanus, Sprecher für Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion.
Hinweise zur Teilnahme:
Interessierte für die Videokonferenz am Mittwoch, 16. September, können sich von 16 bis 18 Uhr registrieren:
https://tu-dortmund.zoom.us/meeting/register/tJctfu2ppzMvG93yD8AC1nhOCJeNXo0eACE...
Termin:
16.09.2020 16:00 - 18:00
Anmeldeschluss:
15.09.2020
Veranstaltungsort:
Videokonferenz, Zugang über das Netz
44227 Dortmund
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
10.09.2020
Absender:
Martin Rothenberg
Abteilung:
Referat Hochschulkommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event66862
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