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17.03.2022 - 17.03.2022 | Online

Podiumsdiskussion: Zwischen Siegpodest und „Damnatio Memoriae“: Sportlerbilder im 20. Jahrhundert

In diesen Tagen kämpfen die Sportstars Vitali und Wladimir Klitschko gegen Krieg und Besatzung in ihrem Land. Ihr sportlicher Bekanntheitsgrad macht sie zu politischen Integrationsfiguren. Der Abend geht der Frage nach, welche symbolische Rolle Sportidolen zukam und zukommt, auch in politischen Kämpfen um Freiheit und Unabhängigkeit.
Wie änderten sich Ästhetik, politische Funktion und Arbeitsbedingungen der Sportfotografie?
Die Online-Diskussion wird per Livestream übertragen.

Eine weitere Frage, die die Podiumsgäste diskutieren wollen, ist der Wandel des Selbstbildes und der politischen Inszenierung von Athletinnen und Athleten im Lauf der Epochen.

Die Podiumsdiskussion ist Auftakt der fünfteiligen Veranstaltungsreihe „Im Lauf durch die Epochen: Sport und Systemwechsel im 20. Jahrhundert“.
Veranstalter: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF Potsdam), Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg und Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Organisation: Dr. Jutta Braun (ZZF Potsdam)

Online-Podiumsdiskussion

Impuls und Moderation:

Dr. Jutta Braun (ZZF Potsdam)
https://zzf-potsdam.de/de/mitarbeiter/jutta-braun

Im Gespräch:

Prof. Dr. Diethelm Blecking
Professor für Sportgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Kateryna Chernii
Historikerin / Expertin für den Fußball der Ukraine, ZZF Potsdam
https://zzf-potsdam.de/de/mitarbeiter/kateryna-chernii

Wolfgang Rattay
Sportfotograf, Agentur Reuters, Sprecher der Sportfotografen im Verband Deutscher Sportjournalisten VDS

Rica Reinisch
Goldmedaillengewinnerin Moskau 1980, Nebenklägerin in den Doping-Prozessen der 1990er Jahre

Prof. Dr. Annette Vowinckel
Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der HU Berlin / Leiterin der Abteilung für Mediengeschichte am ZZF Potsdam, Mitglied im Beirat für den Nachlass von Leni Riefenstahl
https://zzf-potsdam.de/de/mitarbeiter/annette-vowinckel



Zur fünfteiligen Veranstaltungsreihe „Im Lauf durch die Epochen: Sport und Systemwechsel im 20. Jahrhundert“

Sport gilt als Medium der Vermittlung, der Völkerverständigung und der Emanzipation des Individuums. Der Hochleistungssport des 20. Jahrhunderts hat jedoch auch gegenteilige Phänomene hervorgebracht: Athleten wurden politisch und körperlich zum Zwecke der Staatsräson instrumentalisiert. Doch immer wieder stritten auch Sportidole gegen Menschenrechtsverletzung und für politische Freiheit. In langen Linien geht die Veranstaltungsreihe dem Wandel des Sports entlang der Epochenbrüche von 1933, 1945 und 1989/1990 nach: Woher rührt die Wahlverwandtschaft von „Sport und Diktatur“ im 20. Jahrhundert, weshalb tut sich gerade die Erinnerungskultur im Sport so schwer damit, die Schattenseiten des eigenen Bereichs anzuerkennen und im Gedächtnis zu behalten?

Die nächsten Termine der Reihe:

19. Mai 2022 | 18:00 Uhr
KÖRPER-KRIEGE: DISKRIMINIERUNG UND OPTIMIERUNGSZWANG IM SPITZENSPORT

Athletinnen waren stets besonders vulnerabel: sie waren Objekt pharmakologischer Eingriffe, oder wurden als sowjetische Kampfmaschinen diffamiert. Angehörigen des
dritten Geschlechts wurde Betrug unterstellt. Seit Mitte der 1960er Jahre mussten sich Athletinnen im männlich regierten Sport demütigenden »Sex-Tests« unterziehen. Welche Kämpfe werden bis heute um die Selbstbestimmung des sportlichen Körpers geführt?

4. Juli 2022 | 14:00 Uhr | Schulfarm Scharfenberg, Berlin
»FREIGESCHWOMMEN« – HISTORISCHE PODIUMSRUNDE ANLÄSSLICH DES LANGSTRECKENSCHWIMMENS »RUND UM SCHARFENBERG«

Eingebunden ist die Veranstaltung in das jährlich stattfindende traditionsreiche Langstreckenschwimmen »Rund um Scharfenberg«, das von der Schulfarm Insel Scharfenberg ausgerichtet wird. Die Schülerveranstaltung erinnert an die deutsche Teilungsgeschichte am Beispiel von Biografien geflüchteter Schwimmer. Zu ihnen gehört Axel Mitbauer, der 1969 seine eigene Sportart nutzte, um dem SED-Staat zu entkommen.

29. September 2022
UMKÄMPFTE ARENEN – BERLINER STADIEN IM WETTSTREIT DER ERINNERUNGSKULTUREN

Die Zukunft von Berlins Stadien ist umstritten: Muss das Olympiagelände – Ort der Spiele von 1936 – »entnazifiziert« werden? Benötigen der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, ehemalige Heimstatt des BFC Dynamo, und das Sportforum Hohenschönhausen eine historische Kommentierung? Die Veranstaltung fragt nach der Rolle Berliner Stadien in Demokratie und Diktatur und ihrer heutigen erinnerungskulturellen Symbolkraft.

1. Dezember 2022 | 18:00 Uhr
SPIEL OHNE GRENZEN? FUSSBALL IN DER TRANSFORMATION

Die Veranstaltung blickt zurück auf den Prozess der deutschen Einheit auf dem grünen Rasen. Wie bewältigten die Ost-Klubs die doppelte Transformation der Fußballeinheit und der forcierten Globalisierung seit Mitte der 1990er Jahre? Wie unterscheidet sich die Erinnerung an den Nationalsozialismus im Vereinswesen in Ost und West?

Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung am 17. März 2022 findet als Online-Podiumsdiskussion statt und wird per Livestream übertragen. Sie können den Livestream ab 19:00 Uhr abrufen. Den Link finden Sie auf der Website des ZZF Potsdam: https://zzf-potsdam.de/de/veranstaltungen/zwischen-siegpodest-damnatio-memoriae-...

Termin:

17.03.2022 19:00 - 20:30

Veranstaltungsort:

Online
Online
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Sportwissenschaft

Arten:

Seminar / Workshop / Diskussion

Eintrag:

11.03.2022

Absender:

Marion Schlöttke

Abteilung:

Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event70997

Anhang
attachment icon Flyer-Reihe-Epochenlauf

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