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Wissenschaft
05.04.2022 - 05.04.2022 | Heidelberg
Die EU-Richtlinie schreibt vor, dass Neuwagen im Jahr 2030 60% weniger CO2 ausstoßen, 2035 müssten es dann sogar 100% sein. So stellt sich die Frage: „Sind Elektroautos wirklich besser für das Klima als Benziner und Diesel?“ (Spiegel; 29.10.21). Gleichzeitig sieht der aktuelle Koaltionsvertrag der Regierung vor, dass Verbrennungs¬motoren auch nach 2035 weiter produziert werden können, wenn sie mit CO2 neutralen Kraftstoffen betrieben werden.
Bei der bisherigen Diskussion um die „Emissionsarme Mobilität“ wird in der Hitze der Debatte oftmals vergessen, dass Nullemission von Treibhausgasen unter anderem nur erreicht werden kann, wenn alle auf eigene PKW, (oder gar auf Mobilität) verzichten. Die Frage ist, ob der Fokus der PKW-Debatte nicht viel mehr auf einen wissenschaftlich haltbaren Entscheidungsprozess und besonders auf die von jeder einzelnen Person zu leistenden Maßnahmen wie alternativen Lösungen der Massenmobilität gerichtet werden sollte, anstatt auf „E-Mobilität versus Verbrenner“ zu verharren.
Prof. Dr. Thomas Koch wird in seinem Vortrag auf die Bedeutung von Tech-nologiepotential bei einer gesamten Umweltbilanzierung hinweisen, um ein möglichst ganzheitliches Bild zu erlangen. Diese Methodik, die auch eine umfassende Ökobilanz oder Lebens¬zyklusanalyse (Life Cycle Assessment) berücksichtigt, erfordert eine Betrachtung eines Produkts inklusive seiner Produktion, seiner Nutzung und seines Recyclings.
Darüber hinaus wird über die Herausforderungen zur Eliminierung von Treibhausgasen, Partikeln und NOx für das Klima und die Umwelt unter Berücksichtigung der Gesamtbilanzierung verschie¬dener Technologien und in Bezug auf die Bedürfnisse der Mobilität der modernen Gesellschaft gesprochen. Der Experte für Kolben¬maschinen wird Gründe für die Fortentwicklung der Verbrennungs¬motoren zusätzlich zur Ausweitung und Weiterentwicklung der E-Mobilität darlegen.
Seit 2013 ist Prof. Dr. sc. techn. Thomas Koch Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Eine weitere Reduzierung der Emissionen des Verbrennungsmotors, die langfristige Umstellung der Kraftstoffe auf eine nachhaltige Basis, biogene als auch synthetische Kraftstoffe, sowie eine System-verbesserung und Robustheitssteigerung von technischen Lösungen stellen die Hauptschwerpunkte seiner Forschungsaktivitäten dar.
Hinweise zur Teilnahme:
Für die Teilnahme in Präsenz ist eine Anmeldung über die Veranstaltungsseite erforderlich. Es gilt die aktuelle CoronaVO des Landes Baden-Württemberg.
Termin:
05.04.2022 18:00 - 20:00
Anmeldeschluss:
04.04.2022
Veranstaltungsort:
Karlstraße 4, Akademiegebäude, Heidelberg (Vortragssaal)
69117 Heidelberg
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Elektrotechnik, Meer / Klima, Politik, Umwelt / Ökologie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
30.03.2022
Absender:
Dr. Herbert von Bose
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event71160
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