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Wissenschaft
14.03.2024 - 15.03.2024 | Saarbrücken
Das neue Jahrtausend ist von Krisen geprägt, seien es die Finanzkrise, die so genannte Flüchtlingskrise, die Energiekrise, die Ukrainekrise, der wieder aufflammende Nahost-Konflikt oder, zeitlich und räumlich alles überspannend, die Klimakrise. Wir leben damit in einer Zeit der Polykrise. In einer globalisierten Welt geht dies mit weitreichenden Auswirkungen auf unseren Alltag einher.
Insbesondere die Covid-19-Pandemie hat mit ihrem unerwarteten und extrem schnellen Auftreten im Frühjahr 2020 bis dato bestehende Gewissheiten und Normalitäten angegriffen und unterhöhlt. Innerhalb kürzester Zeit wurden Maßnahmen zum Umgang mit der Krise entwickelt, umgesetzt, verworfen bzw. immer wieder angepasst, um auf die Schnelligkeit der pandemischen Ausbreitung und die großen Unsicherheiten zu reagieren. Gerade die deutsch-französisch-luxemburgische Grenzregion hat wie im Scheinwerferlicht gezeigt, was passiert, wenn eingespielte Routinen mit offenen Grenzen unterbrochen werden. Und welche Anstrengungen unternommen wurden, um auf Herausforderungen zu reagieren.
Die zweitätige Tagung zu „Covid-19 – eine Pandemie und ihre Implikationen für Grenz(ziehung)en“ am 14. und 15. März an der Universität des Saarlandes blickt auf die Krisensituation der letzten Jahre zurück und beleuchtet darüber hinaus insbesondere, was aus der Pandemie für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gelernt wurde. In neun Vorträgen werden diese Aspekte aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Ines Funk wird beispielsweise auf die Auswirkungen für den eng verflochtenen Arbeitsmarkt in der Großregion eingehen. Mit rund 267.000 Grenzgängerinnen und Grenzgängern ist in den letzten Jahrzehnten der größte grenzüberschreitende Arbeitsmarkt in der Europäischen Union entstanden, wobei ein Großteil nach Luxemburg einpendelt. Hieraus ergeben sich vielfältige Chancen, aber auch Probleme und Abhängigkeiten. Die Covid-19-Pandemie hat diese besonders hervortreten lassen und gezeigt, dass Anpassungsstrategien und Weiterentwicklungen unumgänglich sind.
Florian Weber und Julia Dittel werden in ihren Vorträgen zum einen auf die ganz konkreten alltagsbezogenen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie für die Region SaarLorLux eingehen und diese mit vielen Beispielen und damit verbundenen Fotografien noch einmal Revue passieren lassen. Zum anderen rückt in den Fokus, wie politisch-administrative Akteure auf unterschiedlichen Ebenen Maßnahmen zum Management der Krise ergriffen – verbunden mit der Frage, wie viel zwischenzeitlich gelernt wurde bzw. ob vielleicht eher eine „Krisendemenz“ eingetreten ist.
Wie sich grenzüberschreitende Herausforderungen potenziell noch besser lösen lassen könnten, werden Michael Frey und Rahel Alia Müller ausleuchten. Mit dem Aachener Vertrag liegen für deutsch-französische Grenzregionen bspw. potenzielle Möglichkeiten wie angepasste Rechts- und Verwaltungsvorschriften vor, doch werden diese bis dato nicht genutzt. Woran scheitert es? Braucht es mehr Mut? Die beiden Fachleute nehmen hierzu eine Positionsbestimmung vor.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
14.03.2024 ab 13:00 - 15.03.2024 14:00
Anmeldeschluss:
05.03.2024
Veranstaltungsort:
Universität des Saarlandes
Campus Saarbrücken
Gebäude C93
66123 Saarbrücken
Saarland
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
21.02.2024
Absender:
Thorsten Mohr
Abteilung:
Pressestelle der Universität des Saarlandes
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event76323
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