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Wissenschaft
10.04.2024 - 10.04.2024 | Berlin
Die Staatlichen Museen zu Berlin bieten etwa Führungen zu Provenienzforschung und Sammlungsgeschichte in der Antikensammlung, dem Museum Europäischer Kulturen sowie im Kupferstichkabinett an. Eine Gesprächsrunde im Ethnologischen Museum und im Museum für Asiatische Kunst im Humboldt Forum widmet sich unter der Überschrift „machtbeziehungen“ Themen der postkolonialen Provenienzforschung. Darüber hinaus beteiligt sich das Zentralarchiv der Staatlichen Museen, wie auch die Staatsbibliothek zu Berlin, an den geführten Provenienzspaziergängen zum Thema „Spurensuche“ durch die historische Mitte Berlins.
Der Tag der Provenienzforschung ist eine Initiative des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. (https://www.arbeitskreis-provenienzforschung.org/) 500 Wissenschaftler*innen und Expert*innen weltweit vernetzt, die sich der Erforschung der Herkunft von Kulturgütern widmen. Auf X (vormals Twitter) wird der Hashtag #TagderProvenienzforschung den Aktionstag begleiten.
Führungen #Spurensuche – Ein Provenienzspaziergang
Zum 6. Internationalen Tag der Provenienzforschung 2024 haben die Akademie der Künste, das Deutsche Historische Museum, das Jüdische Museum Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, die Stiftung Topographie des Terrors, die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität, das Zentralarchiv der Staatlichen Museen und die Zentral- und Landesbibliothek ein gemeinsames Programm erarbeitet. Angeboten werden vier geführte Provenienzspaziergänge. An verschiedenen Stationen im heutigen Berliner Stadtbild wird auf die noch sichtbaren Spuren des kolonialen Erbes sowie der NS-Herrschaft und die Schicksale von verfolgten Menschen und Institutionen hingewiesen werden. Dabei geben Provenienzforscher*innen in den Kulturinstitutionen Einblicke in ihre anspruchsvolle, spannende und facettenreiche Arbeit.
Wann: 10. April 2024, 10:00, 13:00, 15:00 und 17:00 Uhr (Dauer: jeweils ca. 60 Minuten)
Wo: Die Treffpunkte entnehmen Sie bitte der Website zur Buchung
Wer: Professionelle Stadtführer und Provenienzforscher*innen der Einrichtungen
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unter https://provenienz.staatsbibliothek-berlin.de/ns-raubgut/spurensuche/ ist erforderlich.
Antikensammlung: Antiken auf der Spur – ein Ausstellungsgespräch
Wie kommen archäologischen Objekte ins Museum? Diese Frage beschäftigt die Provenienzforschung. Zum 6. Tag der Provenienzforschung möchten wir Ihnen gerne die Arbeit im Museum näherbringen, die die Umstände der Auffindung, den Erwerb und schließlich den Transport archäologischer Objekte vom Fundort nach Berlin zum Gegenstand hat. Wie gelangen Forschende an die wesentlichen Informationen? Welche Rolle spielen die Herkunftsländer der Antiken? Wie gehen wir mit der problematischen Herkunft eines Objekts um?
Aus aktuellen Forschungsprojekten und über die neuesten Erkenntnisse berichten Dr. Martin Maischberger, stellvertretender Direktor der Antikensammlung, Dr. Nicola Crüsemann und Stefanie Janke, Provenienzforscherinnen im Projekt „Legal – illegal?“, und Birgit Sporleder, Projektkoordinatorin, bei einem Rundgang durch das Alte Museum und stellen sich Ihren Fragen.
Wann: Mi 10. April 2024 10:00, 13:00 und 16:00 Uhr (Dauer: jeweils ca. 60 Minuten)
Wo: Altes Museum, Am Lustgarten, 10178 Berlin
Wer: Dr. Martin Maischberger, Dr. Nicola Crüsemann, Stefanie Janke und Birgit Sporleder
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl. Für die Veranstaltungen ist ein Eintrittsticket für das Alte Museum erforderlich. Für die Teilnahme ist zudem die Online-Buchung erforderlich unter:
10:00 Uhr: https://www.smb.museum/veranstaltungen/detail/antiken-auf-der-spur-ein-ausstellu...
13:00 Uhr: https://www.smb.museum/veranstaltungen/detail/antiken-auf-der-spur-ein-ausstellu...
16:00 Uhr: https://www.smb.museum/veranstaltungen/detail/antiken-auf-der-spur-ein-ausstellu...
Museum Europäischer Kulturen: Einblick in zwei Forschungsprojekte
Derzeit erforscht das Museum Europäischer Kulturen die Geschichte zweier Sammlungen , die jeweils zu den umfangreichsten im deutschsprachigen Raum gehören: Die sámische Sammlung, die ihre Wurzeln in der Königlich-Preußischen Kunstkammer hat und zwischen 1880 und 1929 im Auftrag des Museums für Völkerkunde (heute Ethnologisches Museum) systematisch vergrößert wurde sowie die Sammlung aus Südosteuropa, die vor allem der Fotojournalist und spätere Botaniker Gustav-Adolf Küppers bei mehreren Reisen durch die Region in den 1930er Jahren zusammentrug.
Am 10.4. werden Mitarbeiter*innen des Museums Europäischer Kulturen beide Projekte in Gesprächen und einer Depotführung vorstellen:
Wann: Mi 10. April 2024 14:00 - 16:00 Uhr
Wo: Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25,
14195 Berlin
Wer: Franka Schneider, Matthias Thaden, Maria Looks
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl. Für die Veranstaltungen ist ein Eintrittsticket für das Museum Europäischer Kulturen erforderlich. Zudem erfolgt die Teilnahme nach Anmeldung unter: https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/museum-europaeischer-kulturen/verans...
Kupferstichkabinett: Kuratorenführung durch die Ausstellung „Die gerettete Moderne. Meisterwerke von Kirchner bis Picasso“
1937 wurden im Rahmen der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst“ auch aus dem Berliner Kupferstichkabinett zahlreiche Werke der klassischen Moderne entfernt. Der damalige Kustos Willy Kurth rettete dabei wagemutig Hunderte von Graphiken vor der Beschlagnahmung. Die Ausstellung veranschaulicht anhand von rund 95 ausgewählten Arbeiten, was an druckgraphischen Einzelblättern und Mappenwerken 1937 gerettet wurde und dem Verlust entging.
Bei dem Rundgang stellt Kurator Dr. Andreas Schalhorn ausgewählte Ankäufe vor und gibt damit einen spannenden Einblick in die Sammlungsgeschichte des Berliner Kupferstichkabinett. Als sein Gesprächspartner steht Sven Haase, Provenienzforscher für Europäische Kunst am Zentralarchiv der Staatlichen Museen, für Fragen zur Provenienzforschung zur Verfügung.
Wann: Mi 10. April 2024 16:30 Uhr (Dauer: ca. 60 Minuten)
Wo: Kupferstichkabinett, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
Wer: Andreas Schalhorn, Sven Haase
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl. Für die Teilnahme ist die Online-Buchung erforderlich unter: https://shop.smb.museum/#/product/event/109634?date=2024-04-10&date_id=25924...
Humboldt Forum: machtIbeziehungen. Gesprächsrunde zur Provenienzforschung am Ethnologischen Museum und Museum für Asiatische Kunst
Diplomatische Geschenke, historische Ankäufe, Kriegszüge und Situationen höchst ungleicher Machtverhältnisse – die Objekte in den musealen Sammlungen sind auf sehr unterschiedliche Weise angeeignet und nach Berlin gebracht worden. Die postkoloniale Provenienzforschung versucht nicht nur, anhand von Ereignissen, Personen und Objekten die genauen Besitzwechsel und Wege von Objekten nachzuvollziehen, sondern auch in kooperativer Zusammenarbeit mit Partner*innen aus aller Welt die historischen Kontexte zu verstehen und ihre asymmetrischen Machtbeziehungen kritisch zu hinterfragen.
Zum 6. Internationalen Tag der Provenienzforschung laden wir dazu ein, aktuelle Projekte anhand von ausgewählten Objekten in den Ausstellungen kennenzulernen. Provenienzforscher*innen des Zentralarchivs der Staatlichen Museen zu Berlin, des Ethnologischen Museums sowie des Museums für Asiatische Kunst geben dabei Einblicke in die Zusammenarbeit mit internationalen Forschungspartner*innen und in die gemeinsame Auseinandersetzung mit einer geteilten Vergangenheit und Zukunft und bieten die Möglichkeit, zu Fragen und Methoden der postkolonialen Provenienzforschung ins Gespräch zu kommen.
Wann: Mi 10. April 2024 15:30 Uhr - 16:30 Uhr
Wo: Ethologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst im 2. Obergeschoss des Humboldt Forums
Wer: Kerstin Pannhorst, Sophia Bokop
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl. Die Teilnahme ist kostenlos. Details finden Sie hier: https://www.humboldtforum.org/de/programm/termin/fuehrung/macht-beziehungen-1265...
Ständige Angebote zur Vermittlung von Provenienzforschung
Kunst, Raub und Rückgabe – ein Vermittlungsprogramm zur Provenienzforschung
Wenn Museen die Herkunft ihrer Kunstwerke erforschen, treten nicht nur Eigentumsverhältnisse, sondern auch Schicksale zutage. Mit „Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“ erinnern die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zusammen mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und dem Bayerischen Rundfunk an die Opfer von Verfolgung und Enteignung im Nationalsozialismus. Wer waren diese Menschen, was geschah mit ihren Kunstwerken? Und was bedeutet es ihren Nachkommen, wenn ein geraubtes Kunstwerk zurückgegeben wird?
Mehr unter: https://kunst-raub-rueckgabe.de/
„Die Wege der Kunst. SpurenSuchen“. Ein neues Angebot in der Alten Nationalgalerie in Berlin.
Insgesamt werden 21 Werke aus der ständigen Ausstellung der Alten Nationalgalerie vorgestellt. Jedes Objekt hat seine individuelle Biografie. Dabei sind die Wege ins Museum vielfältig und verschlungen, selten geradlinig und manchmal skurril, die Spuren sind oft verwischt und müssen erst freigelegt werden. Hier arbeiten Provenienzforscher:innen und Kurator:innen gemeinsam und entdecken dabei spannende Details.
Mehr unter: https://kunst-raub-rueckgabe.de/2024/01/22/spurensuchen/
Provenienzforschung auf X (vormals Twitter)
Wer am 10. April 2024 am Tag der Provenienzforschung, aber auch darüber hinaus über die Provenienzforschung der Staatlichen Museen zu Berlin auf dem Laufenden bleiben möchte, verfolgt den X-Account (Vormals Twitter) des Provenienzforschungsteams Dahlem: Postcolonial Provenance Research Dahlem @PPR_Dahlem
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
10.04.2024
Veranstaltungsort:
verschiedene Orte (s. Anhang)
Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
27.03.2024
Absender:
Birgit Jöbstl
Abteilung:
Medien und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event76617
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