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Veranstaltung


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22.10.2018 - 22.10.2018 | Berlin

Auftakt zur Ringvorlesung "Weimars Wirkung. Das Nachleben der ersten deutschen Republik"

Zum hundertjährigen Jubiläum ihrer Entstehung verdient die Weimarer Republik neue Aufmerksamkeit. Die Ringvorlesung "Weimars Wirkung" wird verpasste Chancen und strukturelle Defizite diskutieren, aber auch nach langfristigen Wirkungen der ersten deutschen Republik fragen. Den Auftakt bildet am Abend des 22. Oktober ein Vortrag von Prof. Martin Sabrow in den Räumen der Topographie des Terrors zu "Die vergessene Republik. Zum Ort der Weimarer Demokratie in der deutsch-deutschen Zeitgeschichte".

Einführungsvortrag der Ringvorlesung im Wintersemester 2018/19 und im Sommersemester 2019 "Weimars Wirkung. Das Nachleben der ersten deutschen Republik"

Prof. Dr. Martin Sabrow (ZZF Potsdam, HU Berlin):
"Die vergessene Republik. Zum Ort der Weimarer Demokratie in der deutsch-deutschen Zeitgeschichte"
Moderation: Prof. Dr. Andreas Nachama (Topographie des Terrors, Berlin)

Die Republik von Weimar hat keinen prominenten Platz im kollektiven Gedächtnis. Weder ihr mutiger Beginn noch ihr krisenhafter Verlauf, weder ihre republikanische Verfassung noch ihre politische Leistung spielen in der historischen Orientierung unserer Zeit eine nennenswerte Rolle. Zwischen der ersten und der zweiten deutschen Republik liegt der Sperrriegel der zwölf bittersten Jahre der europäischen Zivilisation, und er hat nach 1945 eine unvermittelte Traditionsbildung und Traditionsbefragung unmöglich gemacht. Dennoch fand die Weimarer Republik nach dem Ende der NSHerrschaft zunächst durchaus breite historische Aufmerksamkeit – aber dies vor allem als Kontrastfolie: „Bonn ist nicht Weimar“ lautete der vielzitierte Buchtitel des Schweizer Publizisten Fritz René Allemann, in dem sich das Selbstverständnis der frühen Bundesrepublik spiegelte. Danach aber wurden die vierzehn Jahre der ersten deutschen Republik zunehmend von der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus überblendet. Ausgehend vom revolutionären, aber von keinem politischen Lager vorbehaltlos akzeptierten Sturz der Hohenzollernmonarchie am 9. November 1918 zeichnet der Einführungsvortrag die zeitgenössische und die nachzeitige Rezeptionsgeschichte der ersten deutschen Demokratie nach und erörtert die Frage, warum sie zu einer „vergessenen Republik“ werden konnte.

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Martin Sabrow, 1954 geboren, ist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam. Er ist Autor zahlreicher Publikationen, darunter Der Rathenaumord. Rekonstruktion einer Verschwörung gegen die Republik von Weimar (1994), Das Diktat des Konsenses. Geschichtswissenschaft in der DDR 1949–1969 (2001), Zeitgeschichte schreiben. Von der Verständigung über die Vergangenheit in der Gegenwart (2014) und Erich Honecker. Das Leben davor 1912–1945 (2016). Martin Sabrow wurde 2017 mit dem Golo-Mann-Preis für Geschichtsschreibung ausgezeichnet.

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Veranstalter der Ringvorlesung:
Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
Stiftung Topographie des Terrors Berlin
Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
in Kooperation mit:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Deutsches Historisches Museum Berlin

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Nächster Termin der Vortragsreihe:
12.11.2018, Hanno Hochmuth (ZZF Potsdam), DHM: "Mythos Babylon Berlin. Weimar in der Populärkultur bis heute"

Hinweise zur Teilnahme:
Um Anmeldung wird gebeten: veranstaltungen@topographie.de

Der Eintritt ist frei.

Termin:

22.10.2018 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort:

Topographie des Terrors
Auditorium
Niederkirchnerstraße 8
10963 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

19.10.2018

Absender:

Stefanie Eisenhuth

Abteilung:

Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event61869

Anhang
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