Jahreskonferenz der Informations-Experten erfolgreich beendet
Jena (26.03.) In dieser Woche fand die Jahreskonferenz der Initiative "Information und Kommunikation", kurz IuK, zum ersten Mal in Jena statt. Zehn Fachgesellschaften, die etwa 120.000 Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten, wie Physik, Mathematik, Erziehungswissenschaften und Soziologie vertreten, schlossen sich 1994 in der IuK zusammen. Ihr Ziel ist es, die Kommunikation zwischen den Wissenschaften technisch zu standardisieren und zu verknüpfen. Mit über 200 Informationsexperten aus aller Welt versuchte der diesjährige Schirmherr, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, Grundlagen und Kontakte für ein weltweites Informationsnetz auszubauen.
Von zu Hause aus forschende Wissenschaftler, die aber trotzdem das aktuelle wissenschaftliche Zeitgeschehen mitbestimmen, werden immer wahrscheinlicher. Ihre ins Internet gestellten Arbeiten könnten sie ständig aktualisieren, was wiederum jederzeit von der Allgemeinheit abrufbar ist. Mit dieser Art der Veröffentlichung und Speicherung treten neue urheberrechtliche Probleme auf. Der Berliner Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Peter Diepold verwies aber darauf, daß eine - wenngleich zeitaufwendige - Verfolgung des "Datendiebstahls" möglich ist. Über Suchmaschinen recherchiert man etappenweise die weiterverarbeitete Dissertation.
Mit dem vor drei Jahren gegründeten Projekt "Dissertationen-online" will Prof. Diepold jungen Wissenschaftlern eine Möglichkeit bieten, ihre Doktorarbeiten nicht im Keller zu lagern, sondern sie preiswert und mit standardisierten Formaten zu veröffentlichen. Noch gibt es Probleme, deren Lösungswege während der Konferenz diskutiert wurden. Die Wegbereiter USA, Japan und Australien sind uns nicht nur in der Förderung durch die Regierungen, sondern auch in der Realisierung um Jahre voraus, erklärt Prof. Dr. Eberhard Hilf (Oldenburg). Der Sprecher der Iuk-Initiative nannte seinen Kollegen Prof. Ted Fox von der Technischen Universität von Virginia als Beispiel: Dort werden seit 1997 keine gedruckten Dissertationen mehr entgegengenommen. Wir befinden uns in einer Umbruchsituation, so Hilfs Fazit. Nicht jeder wird den technologischen Sprung mitmachen, aber der Weg steht allen Interessierten offen.
Jena wurde als Konferenzort gewählt, weil hier eine hervorragende Infrastruktur existiert, lobte Prof. Hilf auch die Organisation. Mit dieser Tagung wurden internationale Erfahrungen nach Jena gebracht, obwohl hier bereits eigene Wege beschritten werden. Ein leistungsfähiger Dissertations-Server wurde aufgebaut, und die Aufarbeitung historischer Wissenschaftsliteratur für die Forschung und für Schulen gehört zu den Schwerpunkten an der Friedrich-Schiller-Universität.
Die Korrespondenz zu dieser Konferenz erledigten die Jenaer Veranstalter um Dr. Wolfgang Ziegler nicht mehr auf Papier, sondern in moderner Form: per E-mail. Das ist schneller, kostengünstiger, zeitgemäßer - und ganz im Sinne der IuK.
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Borowiak
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931035
Fax: 03641/931032
e-mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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