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29.03.1999 12:12

Internationaler Workshop zu Zweiphasenströmungen

Ingrid Godenrath Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Unter dem Rahmenthema "9th Workshop on Two-Phase Flow Predictions" richtet der Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vom 13. bis 16. April 1999, auf dem Unicampus Merseburg, Geusaer Straße, den 9. Workshop zu dieser Thematik aus. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Martin Sommerfeld (Universität Halle).

    Sowohl die Leistungsfähigkeit heutiger Rechnersysteme als auch die ständige Weiterentwicklung numerischer Berechnungsverfahren haben dazu geführt, daß sich seitens der Industrie die Erkenntnis durchsetzt, numerische Berechnungsverfahren zur Lösung von Optimierungsaufgaben heranzuziehen. Diese Verfahren stellen eine kostengünstige Alternative zu experimentellen Untersuchungen dar und tragen somit zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit bei. Die Anwendung solcher numerischer Berechnungsverfahren ist vielfältig, z.B. in der chemischen Industrie, in der Umwelttechnik, in der Verbrennungstechnik und in vielen Anwendungen mehr, die durch die Koexistenz von zwei oder mehr Phasen gekennzeichnet sind. Weiterhin werden die Nutzer in die Lage versetzt, mit Hilfe numerischer Rechnungen Maßstabsübertragungen, also von Laborkonfigurationen auf Großausführungen, vorzunehmen.

    Die Anwendung numerischer Berechnungsverfahren auf immer komplexere Vorgänge und Geometrien stellt eine große Herausforderung an Forschung und Entwicklung von numerischen Modellen und Methoden dar. Da für praktisch relevante Zweiphasenströmungen eine direkte numerische Simulation heutzutage noch nicht möglich ist, besteht die Hauptaufgabe der Programmentwicklung in der Modellierung der wesentlichen physikalischen Effekte, um die Strömung möglichst realistisch beschreiben zu können, ohne den Berechnungsaufwand zu hoch werden zu lassen. Die erforderlichen Modelle betreffen beide Phasen und sind abhängig von der Art der Zweiphasenströmung und den gewählten Berechnungsverfahren.

    Die Verwendung verschiedener numerischen Berechnungsmethoden in Verbindung mit experimentellen Erkenntnissen trägt zu einem verbesserten Verständnis solcher Strömungen bei. Dabei stellt die Kooperation der auf diesem Gebiet arbeitenden Wissenschaftler und Ingenieure eine notwendige Voraussetzung zur effizienten Weiterentwicklung solcher Methoden dar.
    In der Vergangenheit hat der Workshop "on Two-Phase Flow Predictions" einen wesentlichen Beitrag zu der Weiterentwicklung von numerischen Methoden und Modellen für zweiphasige Strömungen, besonders in Europa, geleistet.

    Die Veranstaltung hat im wesentlichen zwei Hauptziele:

    Förderung des Austausches von Informationen über die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet disperser Zweiphasenströmungen. Dies beinhaltet sowohl Entwicklungen von numerischen Berechnungsmethoden und Modellen als auch grundlegende experimentelle Untersuchungen, die erforderlich sind, um elementare physikalische Phänomene in solchen Strömungen verstehen zu können.
    Dabei soll besonders die Kommunikation zwischen Experimentatoren und Numerikern gefördert werden, um geeignete experimentelle Daten zur Weiterentwicklung numerischer Modelle erhalten zu können. Dieser Teil des Workshops findet in Form einer Vortragsveranstaltung statt.

    Folgende Schwerpunkte sind vorgesehen:

    1. Numerische Methoden und Modelle zur Erfassung disperser turbulenter zweiphasenströmungen (Turbulenzmodelle, Wärme- und Stoffaustausch, Partikel-Wand-Kollisionen)
    2. Direkte und "Large Eddy"-Simulationen
    3. Modelle und numerische Methoden für Wirbelschichten und Schüttgutsysteme
    4. Anwendung numerischer Berechnungsverfahren in der Verfahrenstechnik
    5. Experimentelle Untersuchungen zweiphasiger Strömungen unter Verwendung neuer Meßtechniken.

    Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Berechnung verschiedener Testfälle, die mit den dafür erforderlichen Anfangs- und Randbedingungen den Teilnehmern schon vor Beginn des Workshops zur Verfügung standen. Als Testfälle dienen in der Regel detaillierte experimentelle Untersuchungen. Die Ergebnisse der Berechnungen der verschiedenen Teilnehmergruppen werden während des Workshops mit den Messungen verglichen und diskutiert.

    Dr. Gangolf Kohnen
    Ingrid Godenrath

    Ansprechpartner:
    Martin-Luther-Universität
    Halle-Wittenberg
    06099 Halle
    Fachbereich Ingenieurwissenschaften
    Prof. Dr. Martin Sommerfeld
    Tel.: (03461) 46 28 06
    Tel.: (03461) 46 28 38

    Dr. Gangolf Kohnen
    Tel.: (03461) 46 28 85
    Fax: (03461) 46 28 78
    e-mail:gangolf.kohnen@vt.uni-halle.de


    Weitere Informationen:

    http://rumpf.vt.th-merseburg.de/mvt-home_e.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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