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31.03.1999 09:25

Schadinsekt als Meßknecht

Frank Luerweg Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Einer Forschergruppe der Universität Kaiserslautern ist es gelungen, die hochspezialisierten Empfängerstrukturen auf den Fühlern (Antennen) von Insekten-Männchen als Meßsensoren zu nutzen.

    Kommen bestimmte Duftstoffe, die den Insekten als Botenstoffe dienen (sogenannte Pheromone), mit den Rezeptoren auf der Antenne in Kontakt, so werden elektrische Signale ausgelöst, die man mit geeigneten Verstärkern in einem "Elektro-Antennogramm" registrieren kann. Die Pheromone werden dabei noch in Konzentrationen wahrgenommen, die um den Faktor 1.000 unter der Nachweisschwelle konventioneller chemischer Detektoren liegen.

    Nutzen läßt sich der Biosensor beispielsweise in der biologischen Schädlingsbekämpfung mit Hilfe von Pheromonen. Die Methoden der klassischen Chemie versagen nämlich bei der Aufgabe, die Pheromone in ihrer typischerweise extrem hohen Verdünnung - sie entspricht einer Stoffmenge von Stecknadelkopfgröße in der Wassermenge eines Schwimmbades - nachzuweisen. Hier kann der neue Biosensor Abhilfe schaffen.

    Mit Unterstützung durch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation konnte kürzlich die seit 1988 laufende Entwicklung abgeschlossen werden. Nun verfügt die Arbeitsgruppe über ein weltweit einzigartiges Meßsystem, das dementsprechend bereits von Forschungseinrichtungen in den USA, Argentinien, Schweden, Frankreich und der Schweiz für Messungen angefordert wurde. Die Kaiserslauterer Arbeitsgruppe sieht in ihrem Meßsystem ein Beispiel dafür, daß Know-how aus Rheinland-Pfalz durchaus führend in der Welt sein kann.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Paul Weiß
    Tel. (0631) 205-2070
    Prof. Dr. Uwe Koch
    Tel. (0631) 205-2425


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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