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15.02.2005 08:41

Fünfte Stotter-Therapie im Sommer-Camp

Dr. Stefanie Beier Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Sprachbehindertenpädagogen der Universität Hannover bieten bundesweit einmaliges Projekt für jugendliche Stotterer an

    Vom 17. Juli bis 31. Juli 2005 bietet die Universität Hannover in Rosengarten/Emsen (bei Hamburg) eine Stotter-Therapie für Jugendliche und junge Erwachsene an. Die Stotter-Therapie ist ein Forschungsschwerpunkt der Abteilung Pädagogik bei Sprachbeeinträchtigungen des Instituts für Sonderpädagogik der Universität Hannover. Die 14-tägige Kurztherapie wird bereits zum fünften Mal angeboten und dabei ständig weiterentwickelt. In diesem Jahr wird den Teilnehmenden eine "Erinnerungs-Diskette" mit auf den Weg gegeben, die das Üben zu Hause erleichtern soll. Allgemeine Informationen und Anmeldeformulare zur Stotter-Therapie sind im Internet unter http://www.rolfbindel.de/stotter-therapie oder telefonisch bei Prof. Rolf Bindel, Institut für Sonderpädagogik, unter 05032/91 89 49 zu bekommen.

    "Dem Leben eine Wende geben" ist das Motto des diesjährigen Therapie-Programms von Prof. Rolf Bindel und seinem Therapeutenteam. Das Angebot richtet sich speziell an Jugendliche und junge Erwachsene und ist auf 20 Teilnehmende begrenzt. Die Methode folgt dem Prinzip des unterstützten Lernens: Das Stottern wird spielerisch abgebaut, wobei die Interessen junger Leute, wie Musik, Sport und Entspannung, Rollenspiel und Film wichtige Übungsbestandteile sind. Dabei ist das Unterstützungsteam von Studierenden des Faches genauso groß wie die Gruppe der Teilnehmer. Durch intensive Interaktion werden so die Grundlagen geschaffen, um die Sprachfähigkeit zu verbessern und im "Blick anderer" zu bestehen. Eine möglichst große Alltagsnähe wird dabei angestrebt.

    "Der Vorteil einer solchen Freizeitsituation ist, dass auch das spontane Sprechen beobachtet werden kann und sich die Stotterer nicht ständig in einer Therapiesitzung befinden, in der sie sich stark konzentrieren", erklärt Prof. Rolf Bindel den therapeutischen Ansatz. Statt zu stottern müssen bei den Stotternden die normalen Sprech- und Kommunikations-Fertigkeiten aufgebaut werden. Um die Erfolge zu erhalten, muss das neue Sprechen intensiv im Alltag angewendet werden - hier vor allem durch Rollenspiele mit den normal sprechenden Studierenden. "Erfahrungsgemäß ist es für einen Teil der Teilnehmer wichtig, über die nachfolgende Zeit in Kontakt mit den Therapeuten zu bleiben, um an die Korrekturen erinnert zu werden", berichtet Professor Bindel von den Erfahrungen der vergangenen Jahre. Deshalb wird ein Telefon- und ein Internet-Video-Verbindungssystem eingerichtet. "Wichtig ist die Therapie vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene wegen der beruflichen Weichenstellung in diesen Jahren", betont Bindel, der selbst auch Sprachheilpädagoge ist.

    Die 14-tägige Stotter-Therapie kostete 1130 Euro, davon sind 630 Euro Therapieanteil, 500 Euro kostet die Unterkunft mit Verpflegung. Die Übernahme der Therapie-Kosten durch die Krankenkassen ist möglich, muss aber von den Teilnehmenden selbst beantragt werden.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für nähere Informationen steht Ihnen Prof. Rolf Bindel unter 05032/918949 beziehungsweise 0511/762-8568 oder per E-Mail unter rolfbindel@web.de gern zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://www.rolfbindel.de/stotter-therapie


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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