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15.02.2005 13:55

Uni Kassel: Junge Gefangene schreiben ihr zweites Buch

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Wir sagen aus - Band 2, Biografische Geschichten und Interviews jugendlicher Gefangener" ist der Titel eines außergewöhnlichen Buches, das jetzt als Ergebnis eines von der Universität Kassel betreuten Medienprojekts in der Justizvollzugsanstalt Wiesbaden auf den Markt kommt. Es ist das zweite Buch, das jugendliche Strafgefangene in der Justizvollzugsanstalt geschrieben haben. Das Projekt wird vorgestellt in einer Pressekonferenz und Autorenlesung am 22. Februar in der JVA Wiesbaden. (Holzstr. 29, um Anmeldung wird gebeten: Tel. 06 11/41 41 41).

    Kassel/Wiesbaden. "Wir sagen aus - Band 2, Biografische Geschichten und Interviews jugendlicher Gefangener" ist der Titel eines außergewöhnlichen Buches, das jetzt als Ergebnis eines von der Universität Kassel betreuten Medienprojekts in der Justizvollzugsanstalt Wiesbaden auf den Markt kommt. Es ist das zweite Buch, das jugendliche Strafgefangene in der Justizvollzugsanstalt geschrieben haben. Das Projekt wird vorgestellt in einer Pressekonferenz und Autorenlesung am 22. Februar in der JVA Wiesbaden. (Holzstr. 29, um Anmeldung wird gebeten: Tel. 06 11/41 41 41).

    Die Autoren sind jugendliche Strafgefangene mit Haftstrafen zwischen 3 und 10 Jahren. In 43 Geschichten und Interviews erzählen sie von ihren unterschiedlichen Kindheits- und Jugendbiografien und den damit verbundenen traumatischen Erlebnissen. Sie berichten von ihren Taten, wie es dazu gekommen ist, was sie an jenem Tag gedacht und gefühlt haben. Ein Buch, das dem Leser neue Perspektiven über Familie, Gesellschaft, Erziehung und Kriminalität eröffnen kann.

    Sie wollen kein Mitleid erzeugen, sich mit diesem Buch nicht für ihre Taten entschuldigen oder gar die Tragweite und Schwere ihrer Verbrechen herabmindern. Sie möchten zeigen, dass es "die" Kriminellen nicht gibt, sondern dass jeder "Knacki" seine eigene Vergangenheit, seine individuelle Familien- und Lebensgeschichte hat und dass es Wege gibt, aus der Kriminalität wieder auszusteigen.

    Mit erstaunlicher Offenheit und Tiefe haben die jugendlichen Gefangenen über viele Monate hinweg sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandergesetzt, sind zurückgegangen in ihre Taten und Alltagserfahrungen. Sie haben sich gegenseitig ihre Geschichten vorgelesen, waren betroffen oder zurückhaltend oder fühlten sich herausgefordert durch die Offenheit der anderen in der Gruppe: Ein erster Schritt, neue Positionen und veränderte Einstellungen zu finden.

    Das Buch entstand als Teil eines Medienforschungsprojekts unter Leitung des Medienpädagogen Dr. Reinhard Nolle, und Anke Hildebrandt, JVA Wiesbaden, das die Universität Kassel, FB Sozialwesen, in Kooperation mit der Justizvollzugsanstalt Wiesbaden und der Hessischen Landeszen­trale für politische Bildung durchgeführt hat. Es wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms: ENTIMON - Gemeinsam gegen Gewalt und Rechtsextremismus:
    Ahmet, Burhan, Christian, David, Deo, Jesse, Marco (Hrsg. Reinhard Nolle, Anke Hildebrandt):
    Wir sagen aus - Band 2, Biografische Geschichten und Interviews jugendlicher Gefangener.
    kassel university press, Kassel 2004, 196 S., ISBN 3-89958-118-0 (8,90 EUR). Bestellung über den Buchhandel oder direkt bei kassel university press: webmaster@upress.uni-kassel.de oder http://www.upress.uni-kassel.de.

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    Info
    Universität Kassel
    Dr. Reinhard Nolle
    Fachbereich Sozialwesen
    Arnold-Bode-Str. 10
    34109 Kassel
    tel (0561) 804 2901
    e-mail nolle@uni-kassel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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