Erinnerung ist nicht gleich Erinnerung: Sie äußert sich in unterschiedlichen Gedenktagen und Ritualen, Gedenkstätten und öffentlichen Debatten. Inwieweit sich die nach dem zweiten Weltkrieg entstandenen Erinnerungskulturen seit dem politischen Umbruch 1989/90 in Mittel- und Osteuropa verändert, angeglichen oder gar aufgelöst haben diskutieren Fachleute aus ganz Europa auf einer Tagung des Forschungsinstituts Arbeit, Bildung, Partizipation (FIAB, Recklinghausen, An-Institut der RUB). In Kooperation mit der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur findet die internationale Konferenz "Transformation der Erinnerungskulturen" vom 21. bis zum 24. Februar im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen statt. Die Medien sind herzlich willkommen.
Bochum, 16.02.2005
Nr. 55
Wie sich Erinnerung verändert
60 Jahre nach dem Krieg - 15 Jahre nach dem Eisernen Vorhang
RUB-Konferenz über Erinnerungskulturen
Erinnerung ist nicht gleich Erinnerung: Sie äußert sich in unterschiedlichen Gedenktagen und Ritualen, Gedenkstätten und öffentlichen Debatten. Inwieweit sich die nach dem zweiten Weltkrieg entstandenen Erinnerungskulturen seit dem politischen Umbruch 1989/90 in Mittel- und Osteuropa verändert, angeglichen oder gar aufgelöst haben diskutieren Fachleute aus ganz Europa auf einer Tagung des Forschungsinstituts Arbeit, Bildung, Partizipation (FIAB, Recklinghausen, An-Institut der RUB). In Kooperation mit der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur findet die internationale Konferenz "Transformation der Erinnerungskulturen" vom 21. bis zum 24. Februar im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen statt. Die Medien sind herzlich willkommen.
Programm im Internet
Das ausführliche Programm steht im Internet unter
http://www.rub.de/fiab
Entwicklung der Erinnerungskulturen
Ein Thema der Konferenz ist die öffentliche Erinnerung an den zweiten Weltkrieg, beispielsweise an die Opfer des Holocaust und an andere Gruppen der NS-Eroberungs- und Ausrottungspolitik. Zweiter zentraler Aspekt sind die Folgen kommunistischer Herrschaft. Die Referenten vergleichen die Entwicklungen der Erinnerungskulturen in Europa an Beispielen wie Stalinismus und Auschwitz. Das Interesse richtet sich insbesondere auf Gedenktage und Rituale, auf die Errichtung von Denkmälern und Gedenkstätten und auf die öffentlichen Debatten. Wie sah zum Beispiel die antifaschistische Erinnerungskultur der DDR aus und welche Bedeutung blieb ihr nach der Umwälzung 1989/90? Was bedeutet die Aufarbeitung der Opfer des Stalinismus für die gegenwärtige deutsche Erinnerungskultur? Wie haben sich in Mittel- und Osteuropa die Erinnerungskulturen verändert oder neu akzentuiert?
Europäische Verbindung schaffen
Die Referenten erörtern die Situationen in Polen, Tschechien, Ungarn, Russland und Deutschland - als "Kontrast" dienen Frankreich und Italien. Mit der vergleichenden Betrachtung ist die Frage verbunden, ob sich Ansätze zu einer gemeinsamen europäischen Erinnerungskultur herausbilden. Zudem besuchen die Teilnehmer der Tagung am Mittwoch, 23. Februar, ab 19 Uhr das Jüdische Museum Westfalens in Dorsten.
Weitere Informationen
Franz-Josef Jelich, Forschungsinstitut Arbeit Bildung Partizipation (Recklinghausen, An-Institut der RUB), Tel. 02361/904480, Email: Franz-Josef.Jelich@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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