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16.02.2005 12:22

UNIK: Forschungszentrum für Informationstechnik-Gestaltung eröffnet

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Ein Forschungszentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) wurde jetzt an der Universität Kassel eingerichtet und am 16. Februar eröffnet. Im ITeG arbeiten nun 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär an Fragen moderner ortsunabhängiger Informationstechnologie - von der Technik bis zum rechtlichen Umgang. Mit seiner Gründung wollen die beteiligten Fachgebiete der Universität Kassel ihr Forschungspotenzial und die Doktorandenausbildung weiter stärken. Das neue Forschungszentrum hat sich in der Wilhelmshöher Allee 64-66 eingerichtet, in der Nähe des Fachbereichs Elektrotechnik/Informatik und in den ehemaligen Räumen der Lohn- und Vergütungsstelle des Landes Hessen.

    Kassel. Ein Forschungszentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) wurde jetzt an der Universität Kassel eingerichtet und am 16. Februar eröffnet. Im ITeG arbeiten nun 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär an Fragen moderner ortsunabhängiger Informationstechnologie - von der Technik bis zum rechtlichen Umgang. Mit seiner Gründung wollen die beteiligten Fachgebiete der Universität Kassel ihr Forschungspotenzial und die Doktorandenausbildung weiter stärken. Das neue Forschungszentrum hat sich in der Wilhelmshöher Allee 64-66 eingerichtet, in der Nähe des Fachbereichs Elektrotechnik/Informatik und in den ehemaligen Räumen der Lohn- und Vergütungsstelle des Landes Hessen.

    "Mit diesem Forschungszentrum profiliert sich die Universität Kassel in den hochmodernen Forschungsfeldern des mobilen Internet und ubiquitärer Systeme", erläuterte Universitätspräsident Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep bei der feierlichen Eröffnung des Zentrums. Das Forschungszen-trum wird von den Professoren Dr.-Ing. Klaus David (Kommunikationstechnik), Dr. Alexander Roßnagel (Technikrecht) und Dr. Udo Winand (Wirtschaftsinformatik) getragen. In ihm haben sie ihre derzeit 17 Drittmittelprojekte zusammengeführt. Im Forschungszentrum arbeiten derzeit 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 22 studentische Hilfskräfte. Das Drittmittelaufkommen des Zentrums lag 2004 bei 1.502.000 Euro und wird 2005 mindestens 1.577.000 Euro betragen. "Der Zusammenschluss zu einem gemeinsamen interdisziplinären Forschungszentrum" - so Prof. Winand - "soll die Forschungsarbeiten sichtbarer machen, Synergien bei der Ausbildung von Doktoranden bieten und die Chancen bei der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten erhöhen".

    Kern der Zusammenarbeit der beteiligten drei Fachgebiete ist das von ihnen gemeinsam durchgeführte Forschungsprojekt "MIK 21 - Migrationskompetenz als Schlüsselfaktor der Ökonomie des 21. Jahrhunderts", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Jahre 2004 bis 2007 (mit Verlängerungsoption) gefördert wird, um an der Universität Kassel ein Kompetenzzentrum für das mobile Internet zu schaffen. Der künftige Forschungsschwerpunkt wird in diesem Bereich liegen. "Über Mobilfunktechniken auf das Internet zuzugreifen, wird nur der erste Schritt sein. Die künftige Entwicklung geht zu allgegenwärtiger Datenverarbeitung. In einigen Jahren werden vielfältigste Alltagsgegenstände mit Rechenkapazität und Sensoren ausgestattet sein, die ihre Umgebung wahrnehmen und miteinander oder dem Nutzer über sehr unterschiedliche Schnittstellen kommunizieren", erläutert Prof. David.

    Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, modernste IT-Systeme so fortzuentwickeln, dass dabei auch nicht intendierte gesellschaftliche Auswirkungen berücksichtigt und so zu beeinflussen versucht werden, dass nachteilig zu bewertende Auswirkungen (Risiken) vermieden oder vermindert werden und als vorteilhaft anzusehende Auswirkungen (Chancen) erreicht oder verstärkt werden. Prof. Roßnagel beschreibt dieses Vorgehen an einem Beispiel: "Wenn jeder - wo immer er sich aufhält - Internetdienste in Anspruch nehmen kann, werden von jedem Bewegungsprofile oder Beziehungsprofile möglich. Die Gestaltung der Technik muss sicherstellen, dass jeder - entsprechend seiner Selbstbestimmung - solche Profile ermöglichen oder verhindern kann. Ohne dies wird die Zukunftstechnik nicht die notwendige Akzeptanz finden". Die Gestaltung der künftigen Informations- und Kommunikationstechnik muss erfolgen, bevor sie auf den Markt gebracht wird. Sie muss daher begleitend zu ihrer Entwicklung stattfinden oder durch die Konfigurierung oder Anpassung eines IT-Systems erfolgen.

    Das ITeG kooperiert eng mit den Kasseler Professoren Dres. Hans Martin (Arbeitswissenschaft), Albert Zündorf (Software-Engineering), Kurt Geihs (Verteilte Systeme) und Tom Sommerlatte (Systemdesign) in der interdisziplinären Gestaltung von Informations- und Kommunikationstechniken. Zusammen mit ihnen betreuen sie ein UNIK-Promotionskolleg mit über 40 Doktoranden. Dieser Kreis von Hochschullehrern beabsichtigt, mit Kollegen der Universität Göttingen und der Universität Paderborn ein DFG-Graduiertenkolleg zu beantragen.

    Das Forschungszentrum wird von einem Beirat unterstützt, dem die folgenden Mitglieder angehören:
    - Prof. Dr. Alfred Büllesbach (Konzerndatenschutzbeauftragter der Daimler Chrysler AG,
    Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik)
    - Dr. Dieter Klumpp (Geschäftsführer der Alcatel Stiftung)
    - Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Paul Kühn (Universität Stuttgart)
    - Dr. Meinrad Lugan (Vorstand Technik Braun Melsungen)
    - Prof. Dr. Dr. h.c. Norbert Szyperski (Universität Köln)
    - Prof. Dr. Tom Sommerlatte ( Chairman Arthur D. Little)

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    Info
    Universität Kassel
    Prof. Dr. Alexander Roßnagel
    Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
    tel (0561) 804 3130
    e-mail a.rossnagel@uni-kassel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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