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16.02.2005 12:30

Nachwuchsforschungsprogramm "Gehirn und Geist" mit Bestnoten evaluiert

Dr. Johannes Schnurr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

    Drei Jungforschergruppen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften kamen auf den Prüfstand - "Wir werden unbürokratisch und vorbildlich gefördert"

    Am 3. Februar wurden die drei naturwissenschaftlichen Projekte des WIN-Kollegs (WIssenschaftlicher Nachwuchs) evaluiert. Nun steht das Ergebnis für den Forschungsschwerpunkt, der den Titel "Gehirn und Geist: Physische und psychische Funktionen des Gehirns" trägt, fest: Das Programm wurde mit Bestnoten bedacht und wird bis Juni 2007 verlängert. Vor zweieinhalb Jahren rief die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Landesakademie Baden-Württembergs, das Kolleg ins Leben. "Die jungen Wissenschaftler aus dem Bereich der Hirnforschung berichteten einer hochrangigen Expertenkommission über ihre bisherigen Resultate und legten sie in einem Workshop zur Diskussion vor. Die Gutachter stellten übereinstimmend fest, dass insgesamt hervorragende wissenschaftliche Resultate erzielt wurden. Sie bezeichneten die fachüberbergreifende Forschung im WIN-Kolleg als vorbildlich und für den wissenschaftlichen Fortschritt wichtig. Sie empfahlen, die vorgelegten Forschungsprogramme für weitere zwei Jahre zu fördern und in das WIN-Kolleg und seine Ziele weiter zu investieren", so Professor Dr. Willi Jäger, Koordinator des Programms an der Akademie.

    Der Forschungsansatz des Projekts "Vom Molekül zum Verhalten: Verarbeitung und Lernen von Sinnesreizen im Geruchssystem" untersucht am Beispiel des Geruchssystems von Mäusen, wie Geruchsreize auf der Ebene einzelner Zellen und kleiner Nervenzellverbände abgebildet werden und welche Verhaltensäußerungen damit in Verbindung stehen. Hierbei ist ein paradigmatischer Anwendungsfall gegeben, an dem untersucht werden kann, wie einfache Bausteine komplexe Systeme mit neuen Eigenschaften erzeugen, die schließlich weit über die Summe der Eigenschaften ihrer Einzelbausteine hinausgehen. Das Projekt "Neuronale Repräsentation der Kommunikation von Emotionen" beschäftigt sich mit der Frage, wie das Gehirn verschiedenartige Reize, die emotionale Informationen enthalten, verarbeitet. Im Mittelpunkt des Projekts "Neuronale Kodierung von Bewegung bei Affe und Mensch: Von Einzelzellen und Zellenensembles zum Brain-Computer-Interface" stehen zum einen die Erforschung des motorischen Systems der Großhirnrinde von Affe und Mensch, zum anderen neue Strategien zur Entwicklung eines sogenannten "Brain-Computer-Interface", also eines Systems, das es schwerstgelähmten Patienten ermöglichen soll, mit Hilfe der eigenen Hirnaktivität einen künstlichen Arm zu steuern.

    Das WIN-Programm, einschließlich dreier interdisziplinärer kulturwissenschaftlicher Projekte, wird vom Land Baden-Württemberg mit jährlich 900.000 € finanziert. "Das Programm ist vor allem unter zwei Gesichtspunkten für uns Nachwuchswissenschaftler einzigartig", so Dr. Thomas Kuner, Sprecher der WIN-Gruppen. "Zum einen wird es als selbstverständlich angesehen, dass wir eigenständig forschen und unsere Ideen direkt umsetzen. Dabei werden wir durch die unbürokratische Unterstützung seitens der Akademie vorbildlich gefördert. Zum anderen stehen uns die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften sowie ein hochkarätiger Mentor zur Seite. Wir können also deren Knowhow jederzeit abrufen, wenn wir es benötigen - bleiben in unserer Forschungsarbeit jedoch völlig frei."

    Rückfragen bitte an

    Dr. Johannes Schnurr
    Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
    Telefon: 06221/54 34 00
    Fax: 06221/54 33 55
    E-Mail: johannes.schnurr@urz.uni-heidelberg.de
    Internet: www.haw.baden-wuerttemberg.de

    Sowie

    Prof. Dr. Willi Jäger
    Telefon: 06221/54 57 80
    Fax: 06221/54 8 652
    E-Mail: jaeger@iwr.uni-heidelberg.de

    Sowie

    PD Dr. Thomas Kuner
    Telefon: 06221/48 66 24
    Fax: 06221/48 64 59
    E-Mail: Thomas.Kuner@mpimf-heidelberg.mpg.de


    Bilder

    Die Testperson muss entscheiden, in welcher Gefühlslage ein Satz gesprochen wird. Im Bild, das ein funktionelles Kernspintomogramm erzeugt, lässt sich erkennen, welche Gehirnregionen angeregt werden. Sie sind stärker durchblutet und verbrauchen mehr Sauerstoff. Hier sind es Teile des rechten Schläfenlappens und des rechten Frontallappens.
    Die Testperson muss entscheiden, in welcher Gefühlslage ein Satz gesprochen wird. Im Bild, das ein f ...
    (Bildquelle: Akademie)
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    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften fördert mit dem WIN-Kolleg seit 2002 herausragende Nachwuchswissenschaftler aus Baden-Württemberg.
    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften fördert mit dem WIN-Kolleg seit 2002 herausragende Nach ...
    (Foto: Oestergaard/Akademie)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die Testperson muss entscheiden, in welcher Gefühlslage ein Satz gesprochen wird. Im Bild, das ein funktionelles Kernspintomogramm erzeugt, lässt sich erkennen, welche Gehirnregionen angeregt werden. Sie sind stärker durchblutet und verbrauchen mehr Sauerstoff. Hier sind es Teile des rechten Schläfenlappens und des rechten Frontallappens.


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    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften fördert mit dem WIN-Kolleg seit 2002 herausragende Nachwuchswissenschaftler aus Baden-Württemberg.


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