Ein öffentlicher Vortrag in englischer Sprache von Prof. Dr. Robert Bernasconi (University of Memphis) am 21. Februar 2005 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen
Der amerikanische Philosoph Robert Bernasconi diskutiert in seinem englischsprachigen Vortrag "Social Accountability and the Invention of Responsibility" die Frage, was Verantwortung ist und zeigt, wie eine nachhaltige Übernahme von Verantwortung aussehen muss. Verantwortung bedeutet für Bernasconi zum einen, die Sorge für Menschen zu tragen, denen man nicht durch institutionalisierte Beziehungen verpflichtet ist. Verantwortung heißt darüber hinaus aber auch, sich für eine Zukunft - in ökologischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht - zu engagieren, in der man selbst nicht mehr leben wird.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-160.
Prof. Dr. Robert Bernasconi ist Gast der Forschungsgruppe "Kulturen der Verantwortung" am Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen. Diese Forschungsgruppe untersucht die Verantwortungskultur der Zivilgesellschaft, die sich durch Forderungen nach eigenverantwortlicher Lebensführung und gemeinwohlorientiertem Handeln auszeichnet. Die zivilgesellschaftliche Verantwortungskultur beruht auf der Vorstellung, dass die Bürger ihren sozialen Verpflichtungen nachkommen und sich an der demokratischen Selbstorganisation des Gemeinwesens beteiligen. In diesen Zusammenhang gehört auch die Politik der Verantwortung, die durch veränderte Staatsaufgaben und den Wandel der demokratischen Institutionen gekennzeichnet ist. Mit der Verlagerung der Verantwortung auf die gesellschaftlichen Akteure stellt sich die Frage nach den besonderen Verantwortungsaufgaben des Staates und der politischen Steuerungsinstanzen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das marktwirtschaftliche Verantwortungshandeln, das nicht nur das Selbstverständnis von Unternehmen als "Good Corporate Citizen" zur Voraussetzung hat, sondern auch verantwortungsbewusste Konsumenten benötigt. Schließlich befasst sich die Forschungsgruppe mit der Globalisierung des Verantwortungsprinzips, die durch die Suche nach transnationalen Formen der Konfliktlösung und die Etablierung einer menschenrechtlichen Entwicklungs- und Friedenspolitik gekennzeichnet ist.
Mitglieder der Forschungsgruppe sind:
PD Dr. Ludger Heidbrink (Philosophie), PD Dr. Alfred Hirsch (Philosophie), Regina von Görtz (Soziologie) und Judith Schildt (Sinologie, Philosophie)
Kulturwissenschaftliches Institut
Sabine Rehorst. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Goethestr. 31. 45128 Essen
Tel.: 0201/7204-160. Fax: 0201/7204-159. www.kwi-nrw.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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