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18.02.2005 14:12

25 neue Medikamente für Kinder in einem Jahr

Dr. Rolf Hömke Wissenschaftspresse
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.

    "25 Medikamente zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen sind im vergangen Jahr zugelassen worden - ein beeindruckender Beleg für die intensive Forschungstätigkeit der Arzneimittelhersteller in Deutschland."

    Yzer anlässlich des Tags der Gesundheitsforschung

    "25 Medikamente zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen sind im vergangen Jahr zugelassen worden - ein beeindruckender Beleg für die intensive Forschungstätigkeit der Arzneimittelhersteller in Deutschland." Dies berichtete Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), im Vorfeld des Tags der Gesundheitsforschung am 20. Februar, der in diesem Jahr der Forschung für gesunde Kinder gewidmet ist.

    "Mit einigen der 2004 zugelassenen Präparate lassen sich kleine Patienten mit Asthma, Heuschnupfen und Arthritis behandeln", führte Yzer weiter aus. "Andere wirken gegen Lungenentzündung, HIV/AIDS und weitere Infektionskrankheiten." Erstmals seien für Kinder Tabletten zur Behandlung des 'Alterdiabetes' zugelassen worden, an dem auch zunehmend Minderjährige leiden. "Auch bei seltenen Krankheiten haben sich die Hersteller engagiert; denn zu den Erfolgen von 2004 zählt die Behandlung des offenen Ductus arteriosus, einer angeborenen Kreislauferkrankung, mit einem nun zugelassenen Medikament." Schon in den Jahren zuvor wurden regelmäßig Medikamente auf den Markt gebracht, mit denen sich seltene Krankheit bei Kindern behandeln lassen.

    Jeder Zulassung ging ein aufwendiges, mehrjähriges Studienprogramm mit Kindern und Jugendlichen voraus, in dem Wirksamkeit, Verträglichkeit und die richtige Dosierung der Arzneimittel geprüft wurden. Da es sehr große Unterschiede zwischen kleinen Kindern und Jugendlichen gibt, mussten die Studien oft sogar für mehrere Altersgruppen getrennt organisiert werden. Durchgeführt wurden die Studien von den Herstellern gemeinsam mit zahlreichen Universitätskliniken oder Arztpraxen in vielen Ländern. "Neben den Unternehmen ist es auch engagierten Ärzten, verantwortungsvollen Eltern und der Bereitschaft der Kinder und Jugendlichen zur Teilnahme zu verdanken, dass die Arzneimittel nun geprüft und zugelassen zur Verfügung stehen", erklärte Yzer und betonte zugleich, dass bei Kinderstudien besonders hohe ethische Standards zur Anwendung kommen. So werde auf belastende Untersuchungen, etwa zusätzliche Blutabnahmen zur Verlaufskontrolle der Therapie, wo immer möglich verzichtet. Kinder würden, ihrem Entwicklungsstand gemäß, in alle Entscheidungen einbezogen.

    Trotz der stetigen Ausweitung des Sortiments hat die 'Kinderapotheke' immer noch große Lücken, die es zu schließen gilt. "Dazu brauchen wir bessere Rahmenbedingungen für die Hersteller auf europäischer Ebene", so Yzer. Der VFA begrüße daher, dass eine entsprechende Verordnung derzeit vom europäischen Parlament und dem EU-Ministerrat beraten wird. "Wir hoffen hier auf rasche und praktikable Entscheidungen. Zugleich wünschen wir uns mehr Akzeptanz für klinische Studien mit Minderjährigen in der Bevölkerung. Der Tag der Gesundheitsforschung kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten."

    Eine laufend aktualisierte Liste der Arzneimittelzulassungen für Kinder findet sich unter http://www.vfa.de/kinder im Internet. Weitere Informationen zu Studien mit Kindern und ihren gesetzlichen Rahmenbedingungen bietet der VFA in seiner Broschüre "Arzneimittel für Kinder", die unter http://www.vfa.de/publikationen herunter geladen oder in gedruckter Form bestellt werden kann.

    Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 39 weltweit führenden Herstellern und ihren fast 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter, darunter 14.500 in Forschung und Entwicklung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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