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18.02.2005 20:00

Gamma-Blitz traf die Erde

Dr. Andreas Trepte Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Astrophysiker am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching messen den bisher stärksten Strahlenausbruch eines Magnetars

    Am 27. Dezember 2004 um 22:30:26 MEZ wurde die Erde von einer gewaltigen Wellenfront von Gamma- und Röntgenstrahlung getroffen. Es war der stärkste Fluss von hochenergetischer Gammastrahlung, der jemals gemessen wurde. Das hat jetzt ein Team um Dr. Roland Diehl und Dr. Giselher Lichti vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching berechnet. Die Wellenfront war zudem intensiver als der stärkste jemals gemessene Strahlungsausbruch von unserer Sonne. Das Unglaubliche an dieser Entdeckung ist die Entstehung dieser Strahlung: Sie stammt von einem winzigen Himmelskörper mit höchster Dichte, einem Neutronenstern, einem so genannten Magnetar, mit einem extrem starken Magnetfeld, der sich auf der anderen Seite unserer Milchstraße in etwa 50 000 Lichtjahren Entfernung befindet. Die Garchinger Astrophysiker sind sich sicher, dass das Ereignis ein völlig neues Licht auf die Physik von Magnetaren werfen wird und dazu beitragen wird, ein seit langem existierendes Rätsel um kosmische Gamma - Strahlenausbruch lösen zu können.


    Weitere Informationen:

    http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2005/...


    Bilder

    Abb.: Magnetare sind Neutronensterne, deren Magnetfelder das 1.000fache des bei Neutronensternen üblichen Wertes aufweisen. Man schätzt, dass etwa zehn Prozent aller Neutronensterne zu dieser Sternklasse zählen. Neutronensterne entstehen beim Kollaps von Sternen einer bestimmten Gewichtsklasse bei einer Supernovaexplosion. Sie haben einen typischen Durchmesser von etwa 20 km und ein extrem starkes Magnetfeld der Größenordnung 1012 Gauß (Zum Vergleich: Das Magnetfeld der Erde hat eine Stärke von etwa einem Gauß), das sich als Folge der Gesetze der Elektrodynamik ergibt, wonach das Produkt aus Sternquerschnitt und Magnetfeld beim Kollaps des Vorläufersterns konstant bleibt.
    Abb.: Magnetare sind Neutronensterne, deren Magnetfelder das 1.000fache des bei Neutronensternen übl ...
    Bild: R. Mallozzi/NASA
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Abb.: Magnetare sind Neutronensterne, deren Magnetfelder das 1.000fache des bei Neutronensternen üblichen Wertes aufweisen. Man schätzt, dass etwa zehn Prozent aller Neutronensterne zu dieser Sternklasse zählen. Neutronensterne entstehen beim Kollaps von Sternen einer bestimmten Gewichtsklasse bei einer Supernovaexplosion. Sie haben einen typischen Durchmesser von etwa 20 km und ein extrem starkes Magnetfeld der Größenordnung 1012 Gauß (Zum Vergleich: Das Magnetfeld der Erde hat eine Stärke von etwa einem Gauß), das sich als Folge der Gesetze der Elektrodynamik ergibt, wonach das Produkt aus Sternquerschnitt und Magnetfeld beim Kollaps des Vorläufersterns konstant bleibt.


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