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08.04.1999 17:21

Heiner Goebbels zum Professor für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen ernannt

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    International renommierter Komponist und (Musik-)Theaterregisseur kommt an die Justust-Liebig-Universität

    Der Komponist und (Musik-)Theaterregisseur Heiner Goebbels hat ab diesem Semester die zweite Professur am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft inne. Der Präsident der Justus-Liebig-Universität, Prof. Dr. Stefan Hormuth, überreichte ihm heute nachmittag die Urkunde und ernannte ihn damit im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst zum Professor für Angewandte Theaterwissenschaft. Das Gießener Institut kennt Heiner Goebbels bereits seit langem. Vor rund fünf Jahren war er hier als Gastprofessor tätig.

    Heiner Goebbels zählt zu den bedeutendsten Vertretern nicht nur der zeitgenössischen Musik-, sondern auch der internationalen Theaterszene. Seit Ende der siebziger Jahre arbeitet er neben seiner Tätigkeit als Komponist und Musiker zunehmend auch als freischaffender Theater-, Hörspiel- und Filmmusikkomponist. Ab Mitte der 80er Jahre wurde Heiner Goebbels zudem durch seine Hörstückproduktionen v.a. nach Texten von Heiner Müller bekannt (z.B. Der Mann im Fahrstuhl, 1987). Einige dieser Hörstücke führt er auch in Form von szenischen Konzerten weltweit auf (z.B. Die Befreiung des Prometheus, die in den vergangenen vier Jahren in mehr als 15 Ländern insgesamt über 60mal aufgeführt wurde). Seit Beginn der 90er Jahre ist Heiner Goebbels als Regisseur eigener Musiktheaterstücke hervorgetreten, mit denen er zu einer eigenen, vielbeachteten Form des Theaters findet, die das Sprech- und Musiktheater verbindet (z.B. Die Wiederholung, 1995; Schwarz auf Weiss, 1996; Max Black, 1998). Auch in diesem Jahr wird er mit sechs verschiedenen Produktionen (Musiktheater und szenische Konzerte) auf den bedeutenden europäischen Theater- und Musikfestivals (Amsterdam, Edinburgh, Helsinki, London, Lissabon, Paris, Rom, Zürich u.a.) vertreten sein.

    Seine künstlerische Praxis als Regisseur zeichnet sich durch Grenzüberschreitungen zwischen Theater, Musik, Literatur und Rauminstallation aus. Mit diesen 'Grenzgängen' erforscht er immer wieder aufs neue das Theater, die es konstituierenden Zeichensprachen, seine Bedingungen und Möglichkeiten gleichsam in actu.

    Heiner Goebbels wird am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft sowohl theoretisch als auch künstlerisch Theaterpraxis lehren und erforschen; Schwerpunkt wird die künstlerisch-szenische Praxis und ihre theoretische Reflexion sowie die sowohl praktische als auch theoretische Erforschung von Text, Sprache, Ton und Klang auf dem Theater sein. Mit der Berufung eines Künstlers auf die Professur erhält der Studiengang der Angewandten Theaterwissenschaft eine verstärkt künstlerisch-praktische Ausrichtung. Neben den künstlerischen Gastprofessuren sowie den Lehrbeauftragten aus den unterschiedlichen Berufsfeldern der Theaterpraxis, die bisher die künstlerische Ausbildung der Studierenden garantierten, wird die Theaterpraxis mit Heiner Goebbels nunmehr zusätzlich eine dauerhafte Verankerung in Lehre und Forschung des Instituts erhalten. Die Konzeption des Studienganges einer theatralen Forschung im doppelten Sinne sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf theaterpraktischer Ebene wird hiermit innerhalb der kontinuierlichen Arbeit des Instituts verstärkt realisiert.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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